Rundfunkgebühren Millionen Deutsche bekommen bald Post
Seit Mai erfolgt ein bundesweiter Meldedatenabgleich. Der Beitragsservice will hierdurch Haushalte finden, die noch keine Rundfunkbeiträge zahlen. Nun gibt es erste Ergebnisse zu der Großaktion.
Rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland können mit Post wegen möglicherweise fälligen Rundfunkbeiträgen rechnen. Der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio veröffentlichte die Zahl als erste Prognose im Zuge seines laufenden Abgleichs mit Daten der Einwohnermeldeämter. Mit ihrer Hilfe lassen sich Menschen identifizieren, die dem Beitragsservice bislang unbekannt sind – und die aktuell womöglich zu Unrecht keinen Rundfunkbeitrag zahlen.
"Wir gehen davon aus, dass dieser blinde Fleck relativ klein ist", erklärt Stefan Wolf, Geschäftsführer des Beitragsservice. Mit immensen Mehrerträgen sei daher nicht zu rechnen. Die betreffenden Personen werden nun angeschrieben, um ihren Status zu klären.
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Im vergangenen Jahr blieben die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender nahezu stabil. Sie betrugen 7,974 Milliarden Euro. Der Beitragsservice ist der Nachfolger der Gebühreneinzugszentrale GEZ.
- dpa