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Zinsentscheid: EZB belässt Leitzins auf Rekordtief


Zinsentscheid
EZB belässt Leitzins auf Rekordtief von Null Prozent

dpa, sm

Aktualisiert am 25.01.2018Lesedauer: 2 Min.
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Zinspolitik: t-online erklärt, wie sie unseren Geldalltag beeinflusst. (Quelle: stroeer-video)

Mit Spannung wurde die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank erwartet. Viel wurde im Vorfeld gemunkelt: Wird die EZB konkrete Hinweise auf eine weniger lockere Geldpolitik fallen lassen? Nun ist die Katze aus dem Sack.

Die Leitzinsen verharren weiter auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Damit setzen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) auch in ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr die seit März 2016 bestehende Null-Zins-Politik fort. Sparer müssen sich somit weiter gedulden. Wie EZB-Chef Mario Draghi betont, wollen die Währungshüter den Leitzins erst anheben, wenn die Anleihenkäufe beendet sind. Volkswirte rechnen erst im kommenden Jahr mit einem ersten Zinsschritt.

Neben dem Leitzins bleiben die beiden anderen wichtigen Zinssätze ebenfalls unverändert: Lagern Banken ihr Geld kurzfristig bei der EZB ein, statt es an Unternehmen zu verleihen, zahlen sie weiterhin einen Strafzins von 0,4 Prozent. Bei kurzfristigen Kapitalspritzen und sogenannten Übernachtkrediten werden wie bisher 0,25 Prozent Zinsen fällig.

Verlängerung des Anleihenkaufprogramms denkbar

Wie die Notenbank weiter mitteilt, wird sie ihr auf 2,3 Billionen angewachsenes Wertpapierkaufprogramm noch bis mindestens September 2018 fortsetzen. Eine Verlängerung zu diesem Zeitpunkt ist weiterhin denkbar, falls die EZB keine nachhaltige Annäherung der Inflation an ihren Zielwert von knapp zwei Prozent feststellt. Selbst eine Ausweitung der monatlichen Käufe von derzeit 30 Milliarden Euro ist laut Notenbank möglich.

Damit hat die EZB ihre geldpolitische Kommunikation zunächst nicht verändert. Zuletzt war spekuliert worden, die Währungshüter könnten die Wortwahl zum künftigen Kurs modifizieren. Allerdings wird erwartet, dass die Notenbank ihre Signalsprache (Forward Guidance) zur nächsten Sitzung im März anpasst und damit ein Ende ihrer bald drei Jahre laufenden Geldschwemme vorbereitet.

Schwache Inflation und starker Euro

Gründe für die abwartende Haltung der EZB sind zum einen die trotz robustem Wachstum im Euroraum weiterhin schwächelnde Inflation. Zum anderen bereitet der stark gestiegene Eurokurs Sorgen, der die ohnehin schwache Preisentwicklung weiter bremsen könnte.

Mit der vor allem in Deutschland umstrittenen ultralockeren Geldpolitik versucht die Notenbank seit Jahren, Konjunktur und Inflation anzuschieben. Denn dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher dazu bringen, Investitionen aufzuschieben – die Konjunktur abwürgen könnte.

Quellen:
- Europäische Zentralbank
- Reuters
- dpa

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