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Deutsche überschätzen ihre Kenntnisse über Finanzen


Was war nochmal Inflation?
Deutsche überschätzen ihre Kenntnisse über Finanzen

Von afp, AM

27.12.2017Lesedauer: 2 Min.
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Illustration zum Begriff "Inflation": 26 Prozent der Befragten wissen laut Studie nicht, wofür der Begriff Inflation steht, der die Teuerung von Gütern und Dienstleistungen und damit gleichzeitig die Verringerung der Kaufkraft des Geldes beschreibt. (Quelle: G0d4ather/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wie handelt man mit Aktien und was bedeutet Inflation? Laut einer Studie fehlen einigen Deutschen die Finanzgrundlagen, gleichzeitig glauben sie aber, dass sie sich gut auskennen.

Viele Deutsche überschätzen einer Umfrage zufolge ihre Kenntnisse in Finanzfragen. Ein Viertel der Bürger wisse nicht, was Inflation bedeute, erklärt der Bundesverband deutscher Banken (BdB). Jeder Zweite (49 Prozent) habe "keine Ahnung", was an der Börse geschehe.

Selbsteinschätzung trifft nicht zu

"Die meisten Bürger interessieren sich zwar für Wirtschaftsthemen und glauben auch, dass sie sich in Finanzangelegenheiten gut auskennen", erklärt Andreas Krautscheid, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes. Diese Selbsteinschätzung entspreche jedoch "leider nicht der Realität".

26 Prozent der Befragten wissen demnach nicht, wofür der Begriff Inflation steht, der die Teuerung von Gütern und Dienstleistungen und damit gleichzeitig die Verringerung der Kaufkraft des Geldes beschreibt. Die ungefähre Höhe der aktuellen Inflationsrate, die im November dem Statistischen Bundesamt zufolge bei 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag, kann lediglich jeder Zweite (52 Prozent) nennen. 44 Prozent der Befragten konnten nicht erklären, was ein Investmentfonds ist.

Zahl der schlecht Informierten gestiegen

Insgesamt ist die Zahl derjenigen, die über schlechte oder eher schlechte Finanzkenntnisse verfügen, dem Bankenverband zufolge gestiegen – von 56 Prozent im Jahr 2014 auf 60 Prozent. Dass sich die Kompetenz der Deutschen in Finanzfragen noch verschlechtert habe, sei "bedenklich", erklärte Krautscheid.

"In Zeiten, in denen wir die Digitalisierung aller Lebensbereiche erleben, wird ein wirtschaftliches Grundverständnis immer wichtiger". Dieses zu vermitteln liege nicht allein in der Verantwortung von Schulen und Eltern, sondern sei auch eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe". Dabei sollten sich auch Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen angesprochen fühlen.

Gerade jüngere Erwachsene unter 30 Jahren zeichneten sich nach Ergebnissen der Studie durch eine geringere Kompetenz in Finanzfragen aus. Wenn dies in späteren Lebensphasen nicht mehr aufgeholt werde, bestünden schlechte Voraussetzungen, die eigenen Finanz- und Vorsorgeentscheidungen richtig zu treffen, erklärte der Verband.

Für die Umfrage wurden im Auftrag des Bankenverbandes im Oktober 2017 insgesamt 1.004 deutschsprachige Bürger ab 18 Jahren befragt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP, jm/cha
  • Bundesverband deutscher Banken
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