Maschinen fluguntauglich Teures Desaster mit dem "Eurofighter"
Neues Desaster bei der Bundeswehr: Die deutsche Luftwaffe kann viele der Kampfflugzeuge vom Typ "Eurofighter" nicht nutzen. Die Maschinen seien oft mehrere Jahre lang nicht einsetzbar, weil sie nachgerüstet oder repariert werden müssten, meldet der "Spiegel". Das Magazin beruft sich dabei auf interne Berichte der zuständigen Wehrtechnischen Dienststelle.
Viele Kampfjets nicht einsetzbar
Ursache für die Ausfälle seien technische Fehler, Probleme mit der Qualitätssicherung bei der Herstellerfirma EADS, fehlende Ersatzteile und fehlende Prüfspezialisten. Im Oktober verfügte die Luftwaffe dem Bericht zufolge nur über 73 ihrer insgesamt mehr als hundert Kampfjets.
Allerdings hätten selbst die zuletzt am Boden bleiben müssen, weil in einer der Maschinen ein fehlerhaft montierter Schleudersitz entdeckt wurde und alle Flugzeuge überprüft werden mussten. Auch wegen der anhaltenden Probleme mit dem "Eurofighter" lägen die Kosten pro Flugstunde mit durchschnittlich etwa 80.000 Euro deutlich höher als ursprünglich geplant, hieß es weiter.
Ärger auch mit dem "Puma"
Erst im September hatte die Kostenexplosion bei der Anschaffung des Schützenpanzers "Puma" dem Verteidigungsministerium Ärger bereitet. Für Mehrausgaben in Höhe von 1,2 Milliarden Euro seien technische Probleme verantwortlich, hatte der "Trierische Volksfreund" gemeldet.
Fahrzeugtests bei der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 41) in Trier hätten gezeigt, dass der "Puma" erhebliche Mängel habe – unter anderem, weil Fahrwerk und Motor nicht zum hohen Gewicht des Panzers passen. Einem Informanten zufolge sollen veraltete Elektrokomponenten schuld daran sein, dass der "Puma" nicht die gewünschte Leistung bringt. Zudem sagt er, die Kamera löse nachts schlecht auf und "das Ding" schieße "nicht gerade".