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Fracking in Deutschland: Bierbrauer sehen Reinheitsgebot in Gefahr


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Fracking: Deutsche Brauer sehen Reinheitsgebot in Gefahr

Von reuters, dpa, t-online
Aktualisiert am 23.05.2013Lesedauer: 2 Min.
Weniger Genuss? Deutsche Bierbrauer sehen das Reinheitsgebot durch Fracking in GefahrVergrößern des Bildes
Weniger Genuss? Deutsche Bierbrauer sehen das Reinheitsgebot durch Fracking in Gefahr (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Über die umstrittene Gasförderung durch Fracking wird derzeit sehr viel diskutiert. Befürworter dieser Methode erhoffen sich mehr Unabhängigkeit von Gasmonopolist Russland, Gegner hingegen kritisieren erhebliche Folgen für die Umwelt und den Menschen. Auch Deutschlands Bierbrauer befürchten nach Informationen der "Bild"-Zeitung schlimme Folgen für ihr Geschäft. Ihre Angst gilt dem deutschen Reinheitsgebot. Aus diesem Grund wenden sie sich nun an die Bundesregierung.

Sorgen um das Grundwasser

In einem Brandbrief an die Regierung warne der Brauer-Bund vor der Verunreinigung des Trinkwassers, berichtet die Zeitung. Verbandschef Peter Hahn kritisiert darin, dass bisherige Vorgaben zur Trinkwassersicherheit nicht ausreichten, "um den Anforderungen an das Reinheitsgebot für Bier Rechnung zu tragen". Der Brief sei laut "Bild" an sechs Minister verschickt worden, unter anderem an Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP).

Da beim Fracking ein Chemikalien-Wasser-Gemisch in den Boden gepumpt wird, um das sogenannte Schiefergas zu fördern, könnte das Grundwasser gefährdet werden. Aus den USA sind Bilder bekannt, auf denen Menschen den Wasserstrahl in ihrer Küche anzünden können, weil das Wasser durch Fracking in der Gegend mit Gas in Berührung gekommen ist.

Allerdings hat diese Szene aus dem Film "Gasland" auch einige Kritiker auf den Plan gerufen, die das ganze für eine Fälschung halten.

Uneinigkeit über Fracking

In Deutschland tobt wegen der Fracking-Pläne eine heftige Diskussion: Während Altmaier eher contra Fracking eingestellt ist, gibt es mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler einen Befürworter in den Reihen der Regierung - und auch in den übrigen EU-Staaten ist die Meinung keinesfalls einhellig.

Polen, Großbritannien und die Ukraine sind für diese Methode, zu den Skeptikern in Europa gehört neben Deutschland auch Frankreich. Im Nachbarland darf ebenso wie in Tschechien und Bulgarien derzeit nicht gebohrt werden. Rumänien war zuerst ein Gegner, erlaubt jetzt aber doch Probebohrungen.

Genehmigung durch die Hintertür

Doch die Bundesrepublik könnte nach Angaben des Fernsehsenders n-tv dazu gezwungen werden, Genehmigungen zu erteilen. Der Fall würde eintreten, wenn die EU Fracking so regelt, dass es zugelassen ist. Dann könnte sich Deutschland nicht mehr gegen die Bohrungen wehren, hieß es. Der aus Deutschland entsandte EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) ist gegen ein Verbot des Fracking und will Probebohrungen erlauben.

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