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Homeoffice: So stark steigen Ihre Kosten für Strom und Heizung


Exklusive Modellrechnung
So viel mehr müssen Sie für ein Jahr im Homeoffice zahlen

Von t-online, fls

Aktualisiert am 27.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Mutter mit zwei Töchtern im Homeoffice (Symbolbild): Wer zu Hause arbeitet, zahlt mehr für Strom.Vergrößern des Bildes
Eine Mutter mit zwei Töchtern im Homeoffice (Symbolbild): Wer zu Hause arbeitet, zahlt mehr für Strom. (Quelle: getty-images-bilder)
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Hunderttausende Deutsche arbeiten noch immer im Homeoffice – und zahlen deshalb mehr für Strom. Um welche Summe es im Schnitt gehen kann, zeigt jetzt eine neue Berechnung.

Angesichts steigender Corona-Zahlen wird es in vielen deutschen Büros inzwischen wieder leerer. In manchen Unternehmen haben die Angestellten die Räume ihrer Firma gar seit dem Lockdown im Frühjahr nicht mehr gesehen.

Was viele Chefs bereits überlegen lässt, ihre Büroflächen zu verkleinern, bedeutet für die Mitarbeiter im Homeoffice vor allem eines: steigende Ausgaben, vor allem für den Strom.

Zwar lässt sich ein Großteil der Kosten steuerlich absetzen, im Gespräch ist ein zusätzlicher Freibetrag von fünf Euro pro Tag und maximal 600 Euro im Jahr. Trotzdem ist inzwischen längst eine Diskussion darüber entbrannt, ob Firmen ihren Mitarbeitern den Strom zuhause zahlen sollten.

Mehr als 250 Euro Zusatzkosten

Doch um wie viel Geld geht es eigentlich im Schnitt? Welche Summe ist realistisch?

Mit diesen Fragen haben sich jetzt die Strompreis-Experten vom Vergleichsportal Verivox beschäftigt. In einer Modellrechnung, die t-online vorab vorliegt, zeigen sie für einen Musterhaushalt auf: Wer in der Corona-Krise im Homeoffice arbeitet, zahlt pro Jahr mehr als 250 Euro mehr für Energie.

Diese Summe setzt sich wie folgt zusammen:

  • Extra Arbeitsplatz mit Computer: Hier kommt es stark auf die Ausstattung an. Wer nur einen Laptop nutzt, hat geringe Zusatzkosten. Realistischer ist aber, dass ein Extra-Monitor zum Einsatz kommt. Dafür fallen bei einem Stromverbrauch von rund 180 Kilowattstunden im Schnitt 54 Euro pro Jahr an.
  • Heizung fürs Arbeitszimmer: Der größte Anteil der Extrakosten entfällt auf die Heizung. Wer ein zusätzliches Arbeitszimmer mit einer Größe von 20 Quadratmetern beheizen will, zahlt dafür der Modellrechnung zufolge rund 144 Euro mehr.
  • Eine weitere Mahlzeit: Statt in die Kantine zu gehen, kochen sich viele Menschen im Homeoffice eine weitere Mahlzeit. Die Kosten dafür variieren stark, können sich bei einem Extraverbrauch von rund 165 Kilowattstunden auf rund 50 Euro belaufen.
  • Zusatzladung fürs Smartphone: Dieser Punkt ist fast vernachlässigbar, die Akkus von Handys sind vergleichsweise klein. Wer sein Handy jeden Tag ein weiteres Mal auflädt, zahlt für die zusätzlichen 3 Kilowattstunden im Jahr weniger als 1 Euro mehr.
  • Mehr Licht: Auch die Beleuchtung der eigenen Räume schlägt laut Verivox nur gering zu Buche. Zusätzlich würden im Schnitt 16 Kilowattstunden Strom genutzt. Das entspricht knapp 5 Euro pro Jahr.
  • Kaffee und Tee: Klar, auch hier kommt es stark darauf an, wie viele Tassen man pro Tag trinkt. Manch einer mag weder Kaffee noch Tee und spart sich deshalb das Erhitzen des Wassers. Für die Modellrechnung aber gehen die Verivox-Experten von jährlich zusätzlich 26 Kilowattstunden aus. Das macht knapp 8 Euro pro Jahr.

"Im Zuge der Corona-Pandemie ist das Zuhause noch weiter in den Lebensmittelpunkt vieler Menschen gerückt. Entsprechend entstehen hier auch höhere Kosten“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. Er rate deshalb zum Vergleich der aktuellen Tarife rund ums Eigenheim oder Mietwohnung, da sich mit bestimmten Angeboten viel Geld sparen ließe.

Zur Methodik:
Verivox hat als Beispiele für den Homeoffice-Arbeitsplatz "handelsübliche Geräte" herangezogen, die über ein Energy-Star-Siegel verfügen. Für die Extra-Mahlzeit pro Tag nahmen sie den halbstündigen Betrieb einer Kochplatte mit einer Leistung von 1,5 Kilowatt an. Für die Beleuchtung gingen sie von einer zusätzlich notwendigen 9-Watt-LED-Lampe aus, die für die gesamte Arbeitszeit brennt. Die Heizkosten berechneten sie für ein freistehendes Einfamilienhaus, das über eine Fläche von rund 130 Quadratmetern verfügt.

Verwendete Quellen
  • Verivox-Berechnung
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