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Strompreis: Verbraucher zahlen so viele Steuern und Abgaben wie nie


Anstieg um 70 Prozent
Strompreise: Verbraucher zahlen so hohe Steuern und Abgaben wie nie

Von dpa, sth

11.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Stromleitungen über Land: Die Belastung der Stromkunden durch Steuern, Abgaben und Umlagen ist gestiegen. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Stromleitungen über Land: Die Belastung der Stromkunden durch Steuern, Abgaben und Umlagen ist gestiegen. (Symbolbild) (Quelle: photothek/Thomas Trutschel/imago-images-bilder)
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Der Staat treibt die Strompreise immer stärker in die Höhe, die Last durch Steuern und Abgaben wächst. Die Energiekosten schwanken dabei je nach Region. Besonders viel zahlen Ostdeutsche.

Die Belastung der Stromkunden durch Steuern, Abgaben und Umlagen ist in den vergangenen zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen. Im laufenden Jahr werde sie voraussichtlich mehr als 36 Milliarden Euro erreichen, sagte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag. Die Mehrwertsteuer wird dabei nicht mitgerechnet.

Mit 16,48 Cent pro Kilowattstunde sind demnach die staatlich verursachten Kosten auf der Stromrechnung so hoch wie noch nie. Sie machen 52 Prozent des Strompreises von 31,37 Cent je Kilowattstunde aus. Die Kosten für Beschaffung, Netzentgelte und Vertrieb des Stroms – also der privatwirtschaftliche Anteil – seien im gleichen Zeitraum lediglich um sechs Prozent gestiegen.

Strom in Mecklenburg-Vorpommern am teuersten

Am meisten müssen die Stromkunden in Mecklenburg-Vorpommern bezahlen, wenn sie den Strom von ihrem lokalen Grundversorger beziehen. Nach Angaben des Internet-Verbraucherportals Check24 beläuft sich die Stromrechnung für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden dort auf 1.687 Euro.

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Vergleichsweise teuer ist der Strom auch in Thüringen, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Am günstigsten ist Strom dagegen in Bremen mit durchschnittlich 1.410 Euro.

Höhere Preise in den ostdeutschen Bundesländern

Strom ist den Angaben zufolge in den ostdeutschen Bundesländern im Schnitt rund drei Prozent teurer als in den westdeutschen. Als Grund dafür gelten vor allem die hohen Netznutzungsentgelte. Sie machten rund ein Viertel des Strompreises aus.

In Ost- und Norddeutschland müssen viele Windkrafträder an das Stromnetz angeschlossen werden. In dünner besiedelten ländlichen Regionen sind relativ gesehen aufwendigere Stromnetze zur Versorgung erforderlich als in Ballungsräumen, sodass auf den einzelnen Verbraucher höhere Kosten entfallen.

Verwendete Quellen
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