Immobilienmarkt Regierung will Offshore-Kosten auf Stromrechnung umlegen
Strom könnte bald wieder teurer werden. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums berichtet, plant das Ministerium von FDP-Chef Philipp Rösler, eine neue Umlage zur Sicherung der Stromerzeugung vor den Küsten der Nord- und Ostsee einzuführen.
Umweltministerium zögert noch
Die Umlage solle erhoben werden können, wenn ein Betreiber eines Offshore-Windparks wegen eines Leitungsschadens oder bei fehlender Anbindung ans Stromnetz zwar Strom erzeugen, aber nicht ins Netz einspeisen kann, so jedenfalls steht es nach Angaben der "FAZ" in dem Entwurf. Eine Zustimmung des Umweltministeriums stehe aber noch aus.
Netzbetreiber droht mit Stop des Netzausbaus
Bislang muss für Ausfälle der Netzbetreiber haften. Der für die Nordsee-Anbindung verantwortliche Netzbetreiber Tennet hatte jüngst gedroht, den Ausbau einzustellen, weil die Risiken mit einem bis zu dreistelligen Millionenbetrag nur teilweise versicherbar seien und die Wirtschaftlichkeit der Investitionen verschlechterten. Um dies - und Verzögerungen bei der Energiewende - zu verhindern, hat die Regierung laut "FAZ" zugesagt, noch vor der Sommerpause die Haftung zu begrenzen.
Kunden können erkennen, wie viel die neue Umlage ausmacht
Laut dem Vorschlag aus dem Bundeswirtschaftsministerium bekommt der Netzbetreiber bei einer Unterbrechung ab dem 15. Tag 80 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erstattet, wie die "FAZ" berichtete. Der Betreiber könne die Kosten dann mittels der neuen "Offshore-Anbindungs-Umlage" auf die Stromrechnung überwälzen. Dort würde dieser Betrag extra ausgewiesen, so dass die Kunden erkennen können, wie hoch diese Umlage ausfällt.