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Schecks: Wann werden sie verwendet? Wie löst man sie ein?


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Arten, Fristen, Besonderheiten
Wann kann ich eigentlich noch mit Schecks zahlen?


Aktualisiert am 07.10.2022Lesedauer: 4 Min.
Ein Mann füllt einen Scheck aus (Symbolbild): Wer einen Scheck einlösen will, muss die Frist wahren.Vergrößern des Bildes
Ein Mann füllt einen Scheck aus (Symbolbild): Wer einen Scheck einlösen will, muss die Frist wahren. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Jeder kennt es – und doch fristet es ein Schattendasein: das Scheckheft. Aber es gibt noch immer Situationen, in denen Schecks Verwendung finden.

Überweisungen und Bankautomaten haben sie weitgehend verdrängt, trotzdem sind Schecks manchmal noch in Gebrauch. Wir erklären Ihnen, was Sie tun müssen, um sie einzulösen, welche verschiedenen Arten es gibt und wann Schecks klassischerweise eingesetzt werden.

Was sind Schecks?

Schecks sind Wertpapiere, mit denen Sie als Aussteller Ihre Bank anweisen, einen bestimmten Betrag an einen Schecknehmer zu zahlen. Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Konto ausreichend gedeckt ist.

Der Empfänger des Schecks bekommt den Betrag, sobald er das Papier bei der Bank vorlegt. In welcher Form diese Auszahlung geschieht, hängt von der Art des Schecks ab (siehe unten). Rechtliche Grundlage für die Verwendung als Zahlungsmittel ist das Scheckgesetz (ScheckG).

Wie stelle ich einen Scheck aus?

Um einen Scheck auszustellen, benötigen Sie in der Regel bestimmte Vordrucke Ihrer Bank. Das Papier muss diese eindeutig als Scheck kennzeichnen. Außerdem müssen Sie auf dem Scheck eine bestimmte Geldsumme eintragen, ihn mit Datum und Ort versehen und ihn unterschreiben.

Je nach Art des Schecks gehört auch der Name des Empfängers auf das Formular. Bei Blankoschecks trägt der Begünstigte die Summe selbst ein.

Wie löse ich einen Scheck ein?

Um einen Scheck einzulösen, müssen Sie ihn als Empfänger bei Ihrer Hausbank vorlegen. Handelt es sich dabei um eine Direktbank ohne Filialen, schicken Sie ihn per Post ein. Je nach Art des Schecks wird Ihnen das Geld auf Ihr Girokonto überwiesen oder Sie erhalten es in bar.

Wann finden Schecks Verwendung?

Schecks können zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden. Üblicherweise finden sie Verwendung für:

  • die Auszahlung von Gehältern und Löhnen
  • das Bezahlen von Waren
  • das Hinterlegen einer Kaution
  • die Zahlung von Überschüssen oder Schäden durch Versicherungen
  • oder als Alternative zur Barzahlung oder Überweisung.

Welche Arten von Schecks gibt es?

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Scheckarten. Die gebräuchlichsten im Überblick:

Verrechnungscheck

Der Verrechnungsscheck, kurz V-Scheck, wird nicht in bar ausgezahlt; stattdessen wird der Betrag auf das Girokonto des Empfängers überwiesen. Das hat den Vorteil, dass die Transaktion jederzeit nachvollziehbar ist und nicht anonym erfolgen kann.

Verrechnungsschecks werden nämlich nur auf einen bestimmten Empfänger ausgestellt. Dieser muss den Scheck dann bei seiner eigenen Bank einlösen. Wie das geht, lesen Sie hier. Möglich ist auch das Einlösen bei einer fremden Bank; dann können aber Gebühren anfallen.

In der Regel dauert es drei bis neun Werktage, bis der Empfänger das Geld auf seinem Konto hat. Voraussetzung dafür ist, dass das Konto des Scheckausstellers ausreichend gedeckt ist. Ist das nicht der Fall, kann der Empfänger seinen Anspruch auch gerichtlich durchsetzen.

Barscheck

Wie der Name schon sagt, erhält der Empfänger eines Barschecks den Betrag in bar. Die Auszahlung ist in der Regel nur bei der auf dem Scheck genannten Bank möglich und nur an den notierten Empfänger. Durch den Vermerk "nur zur Verrechnung" wird ein Barscheck zum Verrechnungsscheck.

Inhaberscheck

Der Inhaberscheck ist keinem bestimmten Empfänger gewidmet. Wer ihn besitzt, darf ihn einlösen. Einzige Bedingung: Sie müssen erwachsen sein.

Damit funktionieren Inhaberschecks genauso wie Bargeld. Sie haben vor allem für Banken den Vorteil, dass sie mit ihnen weniger Arbeit haben, weil sie die Identität des Empfängers nicht überprüfen müssen.

Orderscheck

Bei einem Orderscheck darf der Betrag nur an die auf dem Scheck notierte Person oder den Überbringer des Schecks ausgezahlt werden. Er bietet die höchste Sicherheit und wird daher häufig genutzt, wenn ein Scheck mit der Post verschickt werden soll.

Eingelöst wird er bei einer Bank. Die hat mit Orderschecks größeren Aufwand, weil sie prüfen muss, ob der Inhaber oder Überbringer des Schecks zum Empfang der Auszahlung berechtigt ist.

Gibt es einen Überbringer, müssen diesem die Empfangsrechte des Geldbetrags übertragen worden sein. Dieser Vorgang nennt sich Indossament. Dabei unterscheidet man zwischen:

  • Vollindossament, bei dem der Überbringer ausdrücklich auf dem Scheckformular genannt wird,
  • Blankoindossament, bei dem jeder den Orderscheck einlösen kann, der ihn bei der Bank abgibt,
  • und Inkassoindossament, bei dem der Bezugsberechtigte den Betrag des Schecks nur für den Aussteller des Indossaments einziehen darf.

Namensscheck

Ein Namensscheck ist stets auf einen bestimmten Empfänger ausgestellt. Es ist nicht möglich, die Empfangsrechte zu übertragen. Das heißt, nur die auf dem Scheck genannte Person darf ihn einlösen. In der Regel findet sich auf dem Scheckformular der Zusatz "nicht an Order".

Wie lange ist ein Scheck gültig?

Sie haben nicht unendlich viel Zeit, um einen Scheck einzulösen. Für in Deutschland ausgestellte Schecks haben Sie ab Ausstellungsdatum acht Tage Zeit, für ausländische Schecks verlängert sich die Frist.

20 Tage bleiben Ihnen, wenn der Scheck im europäischen Ausland oder in den an das Mittelmeer grenzenden Staaten ausgestellt wurde. Für Schecks aus Übersee gilt eine Frist von 70 Tagen.

Ist die Frist verstrichen, sind Banken rechtlich nicht mehr dazu verpflichtet, den Betrag auszuzahlen. Meist tun sie es aber dennoch.

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