Kursrutsch bei Kryptowährung Das steckt hinter der Bitcoin-Talfahrt
Mehr als 10.000 Dollar Verlust in einer Woche: Der Bitcoin fällt nach seinem Allzeithoch auf einmal wieder rapide. Das hat mehrere Gründe. t-online erklärt, was hinter dem Kursrutsch steckt.
Nach einem Allzeithoch nimmt die Kryptowährung Bitcoin ihre Talfahrt wieder auf. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise fällt am Freitag zwischenzeitlich auf 45.515 US-Dollar und notiert damit mehr als 20 Prozent unter ihrem Rekordhoch vom Wochenbeginn. Am vergangenen Montag lag der Wert für einen Bitcoin noch bei 57.000 US-Dollar.
Der aktuelle Kursverfall hat mehrere Gründe. So haben prominente Persönlichkeiten zuletzt vor einem Investment in die größte Kryptowährung gewarnt. Microsoft-Gründer Bill Gates riet etwa besonders Kleinanlegern in einem US-amerikanischen Interview von Bitcoin ab.
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"Allgemein würde ich denken, dass Sie, wenn Sie weniger Geld haben als Elon, eher vorsichtig sein sollten", warnt der Milliardär, der nach eigenen Angaben kein Gegner der Kryptowährung mehr sei.
US-Finanzministerin Yellen kritisiert Bitcoin
Auch die US-Finanzministerin und ehemalige Präsidentin der US-Zentralbank Fed, Janet Yellen, kritisierte Bitcoin zuletzt als "extrem ineffektives Mittel, um Zahlungen abzuwickeln" und verwies auf die hohen Stromkosten der Digitalwährung. Auch sie warnte Kleinanleger vor dem Risiko durch die schwankenden Kurse.
Selbst Bitcoin-Unterstützer Elon Musk nannte die Preise zuletzt hoch – dabei hat sein Unternehmen Tesla selbst zum Kursanstieg beigetragen. Große Unternehmen wie Mastercard, Tesla und Paypal haben sich in den vergangenen Wochen offen für die Kryptowährung gezeigt und ihr so Rückenwind gegeben.
Diesen Preisanstieg wollen auch viele Investoren nutzen und verkaufen nun, um ihre Gewinne zu realisieren. Das ist ein weiterer Grund für den Kursrutsch. "Die Sorge um steigende Rentenrenditen an den Aktienmärkten scheint nun auch Bitcoin und Co erfasst zu haben", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Die Serie der Gewinnmitnahmen scheint noch nicht abgeschlossen."
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur Reuters