Schleichende Entwertung Rente verliert an Kaufkraft
Seit 2004 haben die Renten massiv an Kaufkraft eingebüßt. Wie der Sozialverband Deutschland (SoVD) berichtet, können sich Rentner im Westen heute von ihren Bezügen fast zwölf Prozent und im Osten fast acht Prozent weniger leisten als noch vor neun Jahren. SoVD-Präsident Adolf Bauer machte dafür die Nullrunden und Minianpassungen der vergangenen Jahre, die Inflation und gestiegene Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung verantwortlich.
Diesjährige Erhöhung enttäuschte
Auch in diesem Jahr sei die Rentenerhöhung für viele eine große Enttäuschung gewesen, sagte Bauer. Stelle man im Westen der Erhöhung von 0,25 Prozent die erwartete Inflation von 1,7 Prozent entgegen und berücksichtige den Beitragsanstieg in der Pflegeversicherung, so ergebe sich unter dem Strich ein Kaufkraftverlust von 1,6 Prozent.
Im Osten gebe es zwar in diesem Jahr wegen der höheren Rentenanpassung einen Kaufkraftgewinn. Berücksichtige man jedoch die Gesamtentwicklung der vergangenen Jahre, sehe die Situation hier auch nicht viel besser aus.
Für eine Kehrtwende in der Rentenpolitik verlangte der Sozialverband unter anderem eine Anhebung des Rentenniveaus und höhere Rentenanpassungen.