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Geschenk zu Ostern: Aktien statt bunter Eier oder Schokohasen


Meinung
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Geldanlage für Kinder
Bunter Eier und Schokohasen? Das ist besser

  • t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer
MeinungEin Gastbeitrag von Jessica Schwarzer

31.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Auf der Suche: Ostereier sind bei Kindern beliebt. Man kann den Kleinen aber auch auf andere Weise eine Freude bereiten. (Quelle: Monkey Business 2 via www.imago-images.de/imago)
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Am Ostersonntag werden Eier und oft auch Geschenke gesucht, das hat Tradition. Wie Sie dem Konsum trotzen und den lieben Kleinen aber trotzdem etwas Gutes tun.

Hand aufs Herz! Beschenken Sie Ihre Kinder, Enkel oder Patenkinder eigentlich auch immer viel zu üppig? Sogar zu Ostern gibt es neben den obligatorischen Schokohasen und bunten Eiern kleinere und größere Präsente. Mitunter werden die Geschenke so groß, im Sinne von kostspielig, dass Ostern schon fast zum zweiten Weihnachten wird. Erwischt? Macht nichts. Ich gönne es Ihren lieben Kleinen von Herzen, aber ich habe eine noch bessere Idee.

Wenn Sie diese Kolumne öfter lesen, dann ahnen Sie es bereits. Meine Idee sind Aktien, Aktienfonds und Aktien-ETFs statt bunter Kalorienbomben oder Spielzeug. Okay, auf die Ostereier und Schokohasen wollen wir eigentlich alle nicht verzichten, sie gehören einfach dazu. Aber es geht vielleicht auch ein bisschen weniger. Dafür wäre dann noch ein bisschen Geld "übrig", und das könnten Sie für das Kind investieren.

Fonds- und ETF-Sparen schon mit kleinen Summen

Das geht nämlich schon mit ganz kleinen Summen, und zwar via Aktien-, Fonds- oder ETF-Sparplan. Los geht es oft schon ab 25 Euro pro Sparrate, manchmal sogar schon mit zehn oder sogar einem Euro. Nun möchten Sie vielleicht gar nicht gleich monatlich für Ihre Enkel oder Ihre Patenkinder sparen. Aber Sie könnten deren Eltern dabei unterstützen, wenn diese sich für einen solchen Sparplan entscheiden. Zu jedem Sparplan gehört nämlich ein Referenzkonto oder Anlagekonto. Und darauf könnten die Geldgeschenke zu Ostern, Weihnachten oder zum Geburtstag landen und würden dann automatisch mit angelegt. Und wenn sich auf diesem Konto ein Sümmchen ansammelt, wäre auch Geld für eine Einmalanlage da.

t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer
(Quelle: Michel Passin)

Die Finanzexpertin

Jessica Schwarzer ist Finanzjournalistin, Bestsellerautorin und langjährige Beobachterin des weltweiten Börsengeschehens. Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit. Mitte März 2024 ist ihr siebtes Buch "Erfolgreich investieren mit den besten Börsenstrategien" im Börsenbuchverlag erschienen. Bei t-online schreibt sie über Investments und Finanztrends, die eine breit gestreute Basis-Geldanlage ergänzen. Sie erreichen sie auf LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram.

Alle Gastbeiträge von Jessica Schwarzer lesen Sie hier.

Viele Banken und Onlinebanken bieten übrigens spezielle Kinderdepots an, mit geringeren Gebühren auch für Sparpläne. Auch auf den dazugehörigen Konten gibt es oft bessere Zinsen. Der Start ins Investoren-Leben ist für die lieben Kleinen also nicht nur recht einfach, sondern wird auch von den Banken unterstützt. Eröffnen müssen die Konten auf Namen der Kinder freilich die Erziehungsberechtigten. Kinder haben übrigens einen eigenen Freibetrag, deshalb kann es viel Sinn ergeben, ein Depot auf ihren Namen zu eröffnen. Allerdings haben sie dann auch mit 18 Jahren die volle Verfügungsfreiheit. Das gilt es zu bedenken. Grundsätzlich sind Juniordepots aber eine sehr gute Sache, und Sparpläne sind es sowieso.

Nicht alle (Oster-)Eier in einen Korb legen

Ich würde übrigens Fonds und ETFs den Einzelaktien vorziehen. Denn mit Fonds und ETFs investiert Ihr Nachwuchs oder das Patenkind in Dutzende, Hunderte, manchmal sogar Tausende Aktien. Gerät ein Unternehmen in Schieflage, rutscht es in eine Krise oder geht es sogar Pleite, fällt das weniger stark oder sogar kaum ins Gewicht. Dazu passt – und zum Osterfest sowieso – eine alte Börsenweisheit: Lege nicht alle Eier in einen Korb! Ist ja irgendwie auch logisch, denn fällt der Korb herunter, sind alle Eier kaputt. Haben wir mehrere Körbe, in dem viele Eier liegen, gehen nicht alle zu Bruch, wenn einer abstürzt. Ein etwas "bunter" Vergleich, aber genauso funktioniert Risikostreuung.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Die im Beitrag beschriebene Strategie einer breiten Auswahl an attraktiven Aktien lässt sich mit dem dem ausgewählten ETF einfach und kostengünstig umsetzen. Am stärksten sind US-Technologieaktien gewichtet.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigend Kurse bei globalen Aktien
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: 0,22 % p.a.
Mit dividendenstarken Aktien lässt sich ebenfalls breit gestreut in verschiedene Bereiche des Aktienmarktes investieren. Asiatische und nordamerikanische Aktien sind im Index am stärksten gewichtet.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse bei dividendenstarken globalen Aktien
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: 0,5 % p.a.

Fonds- und ETF-Sparpläne zahlen sich langfristig wirklich aus. Das zeigt immer wieder die Sparplanstatistik des Branchenverbands BVI. Und Kinder haben ja aufgrund ihres jungen Alters einen wirklich langen Anlagehorizont. Wer zehn Jahre lang Monat für Monat 100 Euro in einen global investierenden Aktienfonds gespart hat, kann sich über eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,1 Prozent freuen. Aus den eingezahlten 12.000 Euro wurden zum Stichtag 31. Dezember 2023 stolze 16.386 Euro. Noch besser ist die Bilanz bei einer Spardauer von 15 Jahren – dem Zinseszins sei Dank. Aus 18.000 Euro wurden gigantische 32.281 Euro – macht eine Rendite von durchschnittlich 7,4 Prozent pro Jahr. Da kann das Sparbuch wohl einpacken

Die Experten rechnen mit einer recht hohen Sparrate, keine Frage. So hoch muss sie für den Nachwuchs nun wirklich nicht sein; könnte sie aber. Doch selbst wenn es nur zehn Euro im Monat sind, werden sich die kleinen Investoren sehr freuen, wenn sie mit 18 Jahren über Ihr Depot verfügen können. Der Start in die Ausbildung oder das Studium inklusive erster Wohnung wird finanziell wohl kein Problem mehr sein. Dafür kann man doch auf das eine oder andere Spielzeug und kalorienreiche Osternest verzichten, oder?

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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