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Aktienrente: Damit gelingt die Altersvorsorge


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  • t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer
MeinungEin Gastbeitrag von Jessica Schwarzer

Aktualisiert am 21.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Zufriedener Blick ins Depot: Je früher Sie anfangen, desto stärker wirkt sich der Zinseszinseffekt aus.Vergrößern des Bildes
Zufriedener Blick ins Depot: Je früher Sie anfangen, desto stärker wirkt sich der Zinseszinseffekt aus. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)
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Aktien für die Altersvorsorge – was die Politik nicht hinbekommt, erledigen immer mehr Deutsche selbst. Und dabei machen sie verdammt viel richtig. Bitte mehr davon!

Es bleibt ein leidiges Thema: die deutsche Aktienkultur. So richtig kommen wir nicht voran. Auch wenn vor allem in der Corona-Krise immer mehr Menschen die Anlageklasse Aktie für sich entdeckt haben. Immerhin 12,3 Millionen Deutsche investierten im vergangenen Jahr in Aktien, Aktienfonds und Aktien-ETFs. Das ist zwar ein Rückgang um 570.000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr, aber die Zahl hält sich seit einigen Jahren stabil über der Zwölf-Millionen-Grenze. Das geht aus den Zahlen des Deutschen Aktieninstituts hervor.

Und noch etwas zeigt die Analyse: Die Anlegerinnen und Anleger haben verinnerlicht, dass Aktien, Aktienfonds und ETFs unverzichtbar für Vermögensaufbau und Altersvorsorge sind. Denn ein breit gestreutes Aktiendepot bringt langfristig durchschnittlich sechs bis neun Prozent Rendite pro Jahr. Es gibt natürlich furchtbar schlechte Börsenjahre, aber eben auch sensationell gute Jahre wie 2023. Und langfristig stimmt dann der Schnitt.

t-online-Kolumnistin Jessica Schwarzer
(Quelle: Michel Passin)

Die Finanzexpertin

Jessica Schwarzer ist Finanzjournalistin, Bestsellerautorin und langjährige Beobachterin des weltweiten Börsengeschehens. Die deutsche Aktienkultur ist ihr eine Herzensangelegenheit. Mitte März 2024 ist ihr siebtes Buch "Erfolgreich investieren mit den besten Börsenstrategien" im Börsenbuchverlag erschienen. Bei t-online schreibt sie über Investments und Finanztrends, die eine breit gestreute Basis-Geldanlage ergänzen. Sie erreichen sie auf LinkedIn, Twitter, Facebook und Instagram.

Alle Gastbeiträge von Jessica Schwarzer lesen Sie hier.

Ein Turbo, auf den wir bei unserem langfristigen Vermögensaufbau und vor allem der Altersvorsorge nicht verzichten sollten. Davon sind anscheinend immer mehr Deutsche überzeugt. Mit dieser Einsicht sind sie weiter als die Politik. Das "Generationenkapital", das die gesetzliche Rente mit Investments am Kapitalmarkt und vor allem in Aktien stärken soll, wurde um ein weiteres Jahr verschoben.

"Auf Berliner Fluren spukt weiterhin das falsche Narrativ der Zockerei am Aktienmarkt", moniert das Deutsche Aktieninstitut (DAI). Der Gesetzesentwurf wird von Ressort zu Ressort gereicht. Die Milliarden, die längst in die abgespeckte Form der Aktienrente hätten fließen sollen, sind dem Haushaltsstreit zum Opfer gefallen.

Was die Politik nicht auf die Reihe bekommt, nämlich ein Rentensystem, das auch die Chancen des Aktienmarktes nutzt, setzen viele Deutsche längst um. Ich hoffe, Sie gehören dazu. Die Zahl der Anlegerinnen und Anleger in Fonds und ETFs (ohne Einzelaktien) beträgt rund 10,3 Millionen und liegt damit auf Vorjahresniveau. Das Fonds- und ETF-Sparen ist das Fundament des Aktiensparens. In mehr als 80 Prozent der Aktiendepots befinden sich Fonds oder ETFs. Letztere sind übrigens vor allem bei den Jüngeren beliebt. 35 Prozent der Aktiensparer im Alter unter 40 Jahren sparen mit ETFs.

Ob Aktien oder ETFs – es lohnt sich. Ich bin ein großer Fan von Sparplänen. Sie automatisieren das Anlegen. Monatlich investiere ich so eine fixe Summe. Diese Summe könnte ich, wenn ich es denn wollte, jederzeit mit wenigen Klicks hoch- oder auch heruntersetzen. Auch könnte ich jederzeit Anteile verkaufen, wenn ich Geld brauchen würde. Für mich ist das ein ganz wichtiger Baustein für meine Altersvorsorge und für meinen langfristigen Vermögensaufbau. Lesen Sie hier, wie Sie ganz einfach einen ETF-Sparplan starten.

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Aus 100 Euro im Monat wurden über 100.000 Euro

Das Ergebnis solcher Sparpläne kann sich durchaus sehen lassen. Das zeigt immer wieder eindrucksvoll die Statistik des Fondsverbands BVI. Gerade gab es aktuelle Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2023. Wenn Sie zehn Jahre lang monatlich 100 Euro in einen global investierenden Aktienfonds gespart hätten, wären aus 12.000 Euro immerhin 16.386 Euro geworden – bei einer durchschnittlichen Rendite von 6,1 Prozent pro Jahr.

Noch imposanter ist das Ergebnis nach 20 Jahren: Aus 24.000 Euro, die Sie investiert hätten, wären 48.951 Euro geworden. Das entspricht einer Rendite von 6,6 Prozent. Und nach 30 Jahren könnten Sie sich über eine Summe von 111.275 Euro freuen, das investierte Kapital in Höhe von 36.000 Euro hätte sich also mehr als verdreifacht. So geht Vermögensaufbau!

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Auch für die Altersvorsorge sind Aktien bei breiter Risikostreuung via Fonds und ETFs und einem langen Anlagehorizont ein sensationeller Renditebooster. Wenn die Politik das doch nur endlich einsehen würde!

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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