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Immobilienbranche leidet unter Zinswende


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Immobilienbranche leidet unter Zinswende

Von dpa-afx
10.06.2022Lesedauer: 1 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im insgesamt schwachen Marktumfeld haben Immobilienwerte am Freitag europaweit besonders unter Druck gestanden. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate sackte auf das tiefste Niveau seit November 2020 ab. Besonders deutlich verloren Vonovia im Dax mit über 4 Prozent. Deutsche Wohnen und TAG Immobilien rutschten im MDax um rund 5 Prozent und Instone inklusive Dividendenabschlag im SDax sogar zweistellig ab.

Tags zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) auch in Europa die Zinswende eingeläutet und für Juli die erste Erhöhung der Leitzinsen im Euroraum seit elf Jahren avisiert. Die Realzinsen sind freilich bereits seit einiger Zeit auf dem Vormarsch.

"Zur Jahreswende betrug der repräsentative Zinssatz für eine Hypothek mit 10-jähriger Zinsbindung lediglich 1 Prozent", erklärte Moritz Kraemer, Chefvolkswirt und Research-Leiter der LBBW zuletzt in einer Studie. "Seither sind die Finanzierungskosten auf 2,8 Prozent geklettert, so hoch wie seit 2014 nicht mehr."

In der Studie hatte er sich dem Thema Immobilienpreise in Zeiten der Zinswende gewidmet. In der vergangenen Dekade hätten sie sich ungefähr verdoppelt, so Kraemer. Trotz gestiegener Risiken hält er aber eine "neue Ära fallender Hauspreise" auf breiter Front für unwahrscheinlich. Im Inflationsschutz sieht er ein Argument für Anlagen in Immobilien.

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