Börsen News Aktien Wien Schluss: Zins- und Inflationssorgen weiter im Fokus
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit leichten Abschlägen geschlossen. Der Leitindex ATX fiel um 0,28 Prozent auf 3360,83 Punkte, der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,22 Prozent auf 1689,41 Zähler nach. Auch das europäische Börsenumfeld ging schwächer aus der Sitzung - Zins- und Inflationssorgen belasten weiter die Märkte.
Mit Spannung erwartet werden vor diesem Hintergrund die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag im Anschluss an ihre Sitzung. Zunächst dürften nach Ansicht von Marktteilnehmern die Anleihekäufe auslaufen und später erst an der Zinsschraube gedreht werden.
"Anleger blicken mit Vorsicht auf die bevorstehende EZB-Sitzung am Donnerstag und starten mit Verkäufen in die verkürzte Handelswoche. Steigende Ölpreise, Rohstoffknappheit und die Lohn-Preisspirale deuten auf eine weiter galoppierende Inflation und eine Reaktion der Notenbanker. Es führt diesseits und jenseits des Atlantiks kein Weg vorbei an einer aggressiveren, restriktiven Geldpolitik. Das wissen die Marktteilnehmer und haben schon seit Beginn des Jahres immer wieder stückweise ihr Gewinne realisiert", kommentierte Salah-Eddine Bouhmidi, Marktexperte vom Handelshaus IG die derzeitige Marktsituation.
In Wien blieben Meldungen zu Werten am Dienstag Mangelware, auch von Analystenseite blieb es ruhig. Mit Blick auf die Branchentafel konnten Ölwerte zulegen. OMV stiegen um rund zwei Prozent, Schoeller-Bleckmann kletterten 3,1 Prozent. Auch Bauaktien gehörten zu den Tagesgewinnern. Bei Strabag ging es um etwas mehr als drei Prozent nach oben, Porr bauten einen Gewinn von 3,3 Prozent.
Auch Voestalpine konnten vor der Ergebnisvorlage für 2021/22 um 0,5 Prozent zulegen. Der Konzern dürfte für das abgelaufene Geschäftsjahr ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn vorlegen.
Am untersten Ende des Kurszettels verabschiedeten sich Immofinanz aus dem Handel. Die Papiere sackten um 16,2 Prozent ab. Banken gaben nach. Bawag verloren rund ein Prozent, Raiffeisen Bank International büßten 1,2 Prozent ein. Addiko Bank schlossen um 0,9 Prozent im Minus. Erste Group beendeten den Handelstag knapp behauptet mit minus 0,03 Prozent.