Börsen News Aktien Frankfurt Ausblick: Etwas schwächer - Zinsen bleiben Hauptthema
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem stabilen Wochenstart zeichnen sich im Dax am Dienstag wieder leichte Verluste ab. Der Dax sucht seine Richtung. Knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,22 Prozent auf 15 898 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ein halbes Prozent schwächer erwartet.
Am späten Vormittag stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen auf der Agenda. Am Nachmittag richten sich die Blicke auf den Bankensektor, denn in den USA veröffentlicht Goldman Sachs Quartalszahlen.
Die anhaltende Sorge vor einem rasanteren Tempo an Zinsschritten gegen die hohe Inflation, vor allem in den USA, prägt weiterhin das Geschehen am Markt. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg zuletzt über 1,8 Prozent. Für den Dax sei es dabei ein Vorteil, dass er von werthaltigen Aktien dominiert werde, sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Denn höher verschuldete Wachstumswerte aus dem Technologiesektor litten unter einem Zinsanstieg deutlich stärker.
Mit Quartalszahlen hierzulande steht der Modehändler Hugo Boss im Blick, dessen Aktien sich vorbörslich auf Tradegate um 2,8 Prozent verteuerten verglichen mit dem Xetra-Schluss. Die Metzinger übertrafen dank eines Schlussspurts ihre Jahresziele.
Umstufungen betreffen die Aktien des Medienkonzerns RTL, für die die UBS eine Kaufempfehlung aussprach und die vorbörslich auf Tradegate um 1,7 Prozent zum Xetra-Schluss anzogen. Für Lufthansa strich Bernstein Research das "Outperform"-Votum, die Aktien verloren auf Tradegate 0,9 Prozent. Die Anteile des Funkmastenkonzerns Vantage Towers sanken auf Tradegate um 1,6 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung gestrichen hatte.
Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec und der US-Pharmakonzern Eli Lilly kündigten eine Zusammenarbeit bei Wirkstoffen zu Stoffwechselerkrankungen an. Evotec rückten auf Tradegate um 1,4 Prozent zum Xetra-Schluss vor.