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Aktien Frankfurt Eröffnung: Zinssorgen trüben die Stimmung der Anleger


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Aktien Frankfurt Eröffnung: Zinssorgen trüben die Stimmung der Anleger

Von dpa-afx
14.01.2022Lesedauer: 2 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine neue Verkaufswelle an der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat am Freitag für wachsende Vorsicht auch unter den Anlegern hierzulande gesorgt. Der deutsche Leitindex rutschte wieder unter die Marke von 16 000 Punkten, um die er seit dem Jahresstart erneut ringt. Das Kursplus des Dax-Schwergewichts SAP bremste die Abwärtsbewegung allerdings dank eines erfreulichen vierten Quartals etwas ab.

Im frühen Handel verlor der Dax 0,52 Prozent auf 15 947,46 Punkte, was für den Wochenverlauf ein unverändertes Niveau bedeutet. SAP gewannen als einer der Spitzenwerte im Index 1,0 Prozent.

Für den MDax ging es um 0,40 Prozent auf 34 652,92 Zähler abwärts, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,75 Prozent auf 4283,51 Punkte nachgab.

Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners nannte als Grund für die erneut aufgeflammten Sorgen am Aktienmarkt neben einer gewissen Zurückhaltung wegen der anlaufenden Berichtssaison vor allem die hohe Inflation mit der damit verbundenen Aussicht auf bald steigende Zinsen. Mehrere Mitglieder der Fed hatten sich am Vorabend für eine zeitnahe Anhebung der Leitzinsen in den USA ausgesprochen. Damit wird eine schnellere geldpolitische Straffung immer wahrscheinlicher.

Die Credit Suisse erwartet einen ersten Zinsschritt der US-Notenbank (Fed) im März, und zwar als den ersten von insgesamt vier Zinsschritten in diesem Jahr. Diese von zunehmend mehr Marktkennern geteilte Erwartung - Goldman Sachs etwa hatte sich erst wenige Tage zuvor ähnlich geäußert - hinterließ am Donnerstag an der Nasdaq ein weiteres Mal Spuren. Wachstumswerte reagieren besonders sensibel auf höhere Zinsen. Da zudem der kommende Montag in den USA ein Feiertag ist, dürften sich die Investoren auch bereits für ein verlängertes Wochenende positionieren.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stand insbesondere Europas größer Softwarehersteller SAP mit Eckzahlen und einem ersten Ausblick auf das neue Jahr im Fokus. Die Analysten der Investmentbank Stifel Europe lobten die "durch die Bank besser als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen" von SAP und auch das Betriebsergebnis. Zudem sei im vierten Quartal 2021 der Auftragsbestand im Cloud-Geschäft, eine ganz wesentliche Kennzahl für SAP, im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel gestiegen.

Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es auch von Wacker Chemie am Vorabend. Wegen hoher Preise und einer guten Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Spezialchemiekonzern operativ mehr als erwartet. Mehrere Analysten äußerten sich bereits positiv. Die Aktien nahmen im MDax die Spitze ein und stiegen um 3,1 Prozent.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS äußerte sich ebenfalls zu ihrem Schlussquartal, was der Aktie im SDax zu einem Plus von 2,6 Prozent verhalf. Damit war auch DWS Index-Spitzenwert. Der Vermögensverwalter rechnet wegen höherer Gebühreneinnahmen mit einem überraschend guten Jahresabschluss und will für das abgelaufene Jahr eine Dividende von zwei Euro je Aktie vorgeschlagen.

Mit minus 4,7 Prozent auf 31,54 Euro indes zeigten sich die Anteile der Software AG auffällig schwach. Die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte ihren Daumen über dem Darmstädter Unternehmen. Die Kaufempfehlung wurde gestrichen und das Kursziel von 50 auf 39 Euro gekappt. Analyst Gautam Pillai verwies darauf, dass die Berechenbarkeit der kurz- bis mittelfristigen Geschäftsentwicklung spürbar abgenommen habe. Zudem dürften weitere Wachstumsinitiativen anstehen, was aber zunächst Geld kosten werde.

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