Immobilienriese Handel mit Evergrande-Aktien an der Börse ausgesetzt
Der Immobilienriese Evergrande kommt nicht zur Ruhe: Nun sind die Aktien des angeschlagenen chinesischen Konzerns nicht mehr an der Hongkonger Börse zu handeln. Viele Fragen bleiben dabei unbeantwortet.
Die Aktien des angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sind am Montag vom Handel an der Hongkonger Börse ausgesetzt worden. Dies teilte die Börse ohne weitere Angaben von Gründen mit.
Evergrande hat Schulden von mehr als 300 Milliarden US-Dollar (266 Milliarden Euro) angehäuft. Die Aktienkurse des Immobilienentwicklers waren im letzten Jahr um nahezu 90 Prozent eingebrochen.
Zuletzt stufte neben Fitch auch Standard & Poor's (S&P) als zweite internationale Rating-Agentur die Kreditwürdigkeit von Evergrande herunter – auf Kreditausfall in einigen Bereichen und damit eine Stufe vor dem kompletten Zahlungsausfall. Gleichzeitig gerieten auch weitere chinesische Immobilienunternehmen in Schieflage, während der lange boomende Markt einen Dämpfer erlitt.
Nicht der erste Aussetzer
Bereits im Oktober waren die Evergrande-Aktie eine Zeit vom Handel an der Börse ausgesetzt. Damals stand ein großer Deal mit einem rivalisierenden Immobilienkonzern, Hopson Development, im Raum.
- Kursverlauf: So stark fiel der Kurs der Evergrande-Aktie
Berichten zufolge soll der Konkurrent damals geplant haben, 51 Prozent der Aktienanteile des hochverschuldeten Evergrande-Konzerns zu übernehmen – am Ende scheiterte die Übernahme allerdings.
Evergrande hat auch in den vergangenen Wochen einige wichtigen Zahlungsziele verpasst, die Krise des großen Immobilienkonzern ist noch lange nicht ausgestanden. Die Details bleiben allerdings seit Wochen im Verborgenen – so wie nun auch beim Aktienstopp an der Hongkonger Börse.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- BBC: China: Evergrande suspends shares in Hong Kong as firm tries to raise cash