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HVB-Mutter: Unicredit streicht Tausende Stellen


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HVB-Mutter: Unicredit streicht Tausende Stellen

Von dpa
03.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Unicredit Bank Filiale: Die Unicredit hat die deutsche HVB im Jahr 2005 übernommen.Vergrößern des Bildes
Eine Unicredit Bank Filiale: Die Unicredit hat die deutsche HVB im Jahr 2005 übernommen. (Quelle: BalkansCat/getty-images-bilder)

Die Bank will bis 2023 Stellenstreichungen vornehmen. Auch Deutschland wird betroffen sein, noch ist nicht klar, wie stark. Welchen Hintergrund hat der aktuelle Sparkurs?

Die italienische Hypovereinsbank-Mutter Unicredit forciert ihren Sparkurs und will bis 2023 weitere 8.000 Stellen streichen. Dabei wird auch Deutschland betroffen sein, wie aus den Plänen hervorgeht, die die Bank vorstellte. Der verschärfte Sparkurs kostet zunächst einmal Geld – nach Angaben der Bank 1,4 Milliarden Euro in diesem und im kommenden Jahr. Davon seien 1,1 Milliarden für Italien und 300 Millionen für Deutschland und Österreich vorgesehen.

Die Bank will sich auf Anfrage nicht zur regionalen Verteilung des Stellenabbaus äußern. Er solle aber sozialverträglich und in Absprache mit den Arbeitnehmervertretungen erfolgen, heißt es.

Stellenstreichungen erfolgten bereits vorher

Konzernweit kam die Unicredit zuletzt auf 85.000 Stellen und rund 4.500 Zweigstellen. Der seit Mitte 2016 amtierende Konzernchef Jean Pierre Mustier hatte in den vergangenen Jahren bereits in größerem Umfang Stellen gestrichen, Risiken abgebaut, das Kapital über die Ausgabe neuer Aktien gestärkt und auch Sparten verkauft.

Im deutschen Geschäft kam die Bank nach Angaben aus dem Bericht zu den ersten neun Monaten auf rund 9.100 Vollzeitstellen und 337 Filialen. Ende Dezember 2015 hatte die HVB noch 15.550 Stellen in Deutschland. Die Unicredit hatte die deutsche HVB 2005 übernommen – es war die bis dato größte Bankenfusion innerhalb Europas.

Sparprogramm durch niedrige Zinsen

Hintergrund des jetzt verstärkten Sparkurses ist, dass die Unicredit in den kommenden Jahren nur mit einem geringen Wachstum rechnet und die Kosten daher weiter drücken will. Das Kreditinstitut kämpft dabei – wie alle Banken in der Eurozone – mit dem Dauertief bei den Zinsen, das vor allem auf die Marge im Geschäft vom Anlegen und Verleihen von Geld drückt.


Ziel der aktuellen Maßnahmen ist, den Gewinn zu steigern, die Dividenden zu erhöhen und Aktien zurückzukaufen. Bis 2023 peilt die Unicredit aus dem fortgeführten Geschäft – also ohne den Einfluss von Sonderfaktoren wie zum Beispiel Spartenverkäufen oder den Kosten für Stellenabbau – einen Gewinn von 5 Milliarden Euro an. 2018 hatte dieser Wert bei 3 Milliarden Euro gelegen. Für 2019 wird bereits ein Anstieg auf 4,7 Milliarden Euro erwartet. In einigen Bereichen liefen die Geschäfte im laufenden Jahr besonders gut.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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