Online-Lehre Wochenpläne und Lerngruppen helfen Studierenden
Bonn/Hamburg (dpa/tmn) - In der Online-Lehre fehlt es Studierenden vor allem an Struktur - und Sozialkontakten. "Wir raten den Studierenden, sich einen Tages- und Wochenplan zu machen", erklärt Ronald Hoffmann, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle der Universität Hamburg in einem Interview in der Zeitschrift "Forschung & Lehre" (Ausgabe 03/2022).
So kommen sie nicht in Versuchung das Durcharbeiten der asynchron, als Konserve angebotenen Videos, auf spät abends oder nachts zu schieben.
Tendenziell sorgt die ständige Verfügbarkeit der aufgezeichneten Vorlesungen natürlich für Flexibilität. Aber: Durch Mündigkeit und Überforderung schleicht sich schnell das Gefühl ein, nichts mehr zu verstehen. Im schlimmsten Fall käme auch noch die Erkenntnis, das falsche Fach zu studieren, so Hoffmann. Die Folge: Studierende schlafen schlecht, grübeln, geraten in eine negative Gedankenspirale. Ein Plan, der so tut, als fände die Vorlesung immer zum gleichen Zeitpunkt statt, kann helfen.
Hoffmann rät Studierenden außerdem, digitalen Kontakt zu Kommilitonen herzustellen, auch wenn es Überwindung koste: "zum Beispiel, in dem man eine digitale Arbeitsgruppe gründet oder andere regelmäßige Treffen organisiert, die nach jeder Veranstaltung fest eingeplant werden."