Dresscode im Beruf Kann der Chef Arbeitskleidung vorschreiben?
Als Kellner im Restaurant oder Verkäufer in einem Bekleidungsladen
Ein solches Interesse liegt laut dem deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Rechtsschutz zum Beispiel vor, wenn sich ein Restaurantbesitzer wünscht, dass seine Angestellten im Service einheitlich auftreten. Das trage auch zur Wiedererkennung für den Arbeitgeber bei. Derartige Kleidung darf aber nicht gegen die guten Sitten verstoßen, etwa mit einem sexistischem Aufdruck. Es hängt demnach davon ab, ob er ein sogenanntes berechtigtes Interesse hat, wie der Rechtsschutz des Deutschen Gewerkschaftsbunds auf seiner Webseite erklärt.
Tragen von Schutzkleidung ist Pflicht
Handelt es sich um Schutzkleidung, die per Gesetz vorgegeben ist, ist der Fall eindeutig: Für die Arbeit auf der Baustelle etwa können ein Helm, Sicherheitsschuhe oder Schutzbrille nötig sein. Die müssen Arbeitnehmer dann auch tragen. Wer sich weigert, riskiert eine Abmahnung. Anschaffung und Reinigung muss der Arbeitgeber zahlen.
- Arbeitsqualität: So viel wird unbezahlt gearbeitet
- Arbeitsrecht-Mythen: Das sind Ihre Rechte
- Urlaub in den Ferien: Haben Eltern ein Anrecht darauf?
Das gilt auch für Arbeitskleidung, die nicht aus Sicherheitskriterien vorgeschrieben wird: Wenn der Chef bestimmte Kleidung anordnet, trägt er laut DGB Rechtsschutz auch die Anschaffungskosten. Individuelle Vereinbarungen sind grundsätzlich möglich. Steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Verdienst, kann eine solche Regelung jedoch unwirksam sein.
- Nachrichtenagentur dpa