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Jeder Dritte in Ostdeutschland erhält nur Niedriglohn


Trotz Vollzeitjob
In Ostdeutschland arbeitet jeder Dritte für Niedriglohn

Von afp
31.08.2019Lesedauer: 1 Min.
Münzen auf einem Tisch: In Deutschland gibt es eine große Verbreitung von Niedriglöhnen.Vergrößern des Bildes
Münzen auf einem Tisch: In Deutschland gibt es eine große Verbreitung von Niedriglöhnen. (Quelle: Winfried Rothermel/imago-images-bilder)

Alarmierende Zahlen: Millionen in Vollzeit Beschäftigte sind in Ostdeutschland zu Niedriglöhnen angestellt. Und auch in den westdeutschen Bundesländern gibt es viele Niedriglohnempfänger.

Trotz Vollzeitbeschäftigung arbeitet einem Medienbericht zufolge in Ostdeutschland jeder dritte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte für einen Niedriglohn. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben) vorliegt.

Demnach sind in Ostdeutschland mehr als 1,2 Millionen in Vollzeit Beschäftigte zu Niedriglöhnen angestellt – das entspricht einem Anteil von 32,1 Prozent aller ostdeutschen Arbeitnehmer. Deutschlandweit sind 19,3 Prozent aller in Vollzeit Beschäftigten unter der sogenannten Niedriglohnschwelle von 2.203 Euro brutto angestellt. In den westdeutschen Bundesländern liegt der Anteil der Niedriglohnempfänger in Vollzeitjobs bei 16,5 Prozent.

"Bundesregierung lässt die Menschen allein"

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Susanne Ferschl, zeigte sich angesichts der Zahlen alarmiert. "Die Bundesregierung lässt die Menschen in ihrer Not allein und hält an ihrer verfehlten Arbeitsmarktpolitik fest", kritisierte sie gegenüber RND. Die große Verbreitung von Niedriglöhnen führte sie auch auf Hartz IV zurück.


Der Anteil von Niedriglohn-Empfängern unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland stark. In Nordrhein-Westfalen sind 17,1 Prozent aller Vollzeit-Arbeitnehmer zu Niedriglöhnen beschäftigt, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 37,9 Prozent. Besonders stark betroffen sind Frauen und junge Arbeitnehmer unter 25 Jahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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