"Spiegel"-Bericht Ex-VW-Chef Winterkorn zahlte nur Billigmiete für Luxusvilla
Der frühere VW-Chef Martin Winterkorn soll eine 400-Quadratmeter-Villa für rund fünf Euro Miete pro Quadratmeter bewohnt haben. Das berichtet das Magazin "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Die für die Vermietung zuständige VW-Immobilienfirma kam demnach auf diesen Preis, weil sie von einer Privatnutzung von lediglich gut der Hälfte der Wohnfläche ausging.
Für die andere Hälfte nahm die Volkswagen Immobilien GmbH demnach an, dass sie für die Bewirtung von Gästen des Unternehmens zur Verfügung stehe.
60.000-Euro-Heizung für den Koi-Teich
Allerdings kümmerte sich die Firma laut "Spiegel" auch um Hobbies des damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden: So sei für 60.000 Euro eine Heizanlage in den Gartenteich des Anwesens in der Ortschaft Groß Schwülper bei Braunschweig eingebaut worden, weil Winterkorn dort Kois halten wollte, eine besonders Temperatur empfindliche Zuchtform des Karpfens.
Der VW-Konzern wollte laut "Spiegel" zu der Miethöhe nicht Stellung nehmen. Zu Vertragsdetails könne man sich nicht äußern, hieß es demnach aus Wolfsburg. "Die Nebenleistungen wurden entsprechend dem damals gültigen Nebenleistungskatalog in Anspruch genommen und nach den geltenden steuerlichen Grundsätzen korrekt behandelt", erklärte das Unternehmen weiter.
"Bild": 3000 Euro Rente pro Tag
Die "Bild"-Zeitung hatte vergangene Woche berichtet, Winterkorn bekomme seit Jahresbeginn eine Betriebsrente von umgerechnet mehr als 3000 Euro pro Tag. Zudem stehe ihm bis zum Lebensende ein Dienstwagen zu. Winterkorn war im September 2015 nach Bekanntwerden der Abgas-Affäre zurückgetreten.