Verwicklung in VW-Abgasskandal Audi entlässt Entwicklungsvorstand Knirsch
Die VW-Tochter Audi hat ihren Entwicklungsvorstand Stefan Knirsch entlassen. Das Unternehmen teilte in Ingolstadt mit, der 50-Jährige lege seine Funktion "mit sofortiger Wirkung" nieder und verlasse das Unternehmen "im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat".
Knirsch soll laut Medienberichten frühzeitig von der Abgas-Betrugssoftware bei Audis Drei-Liter-Diesel-Motor gewusst und eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben haben. Außerdem sollen auch Mitarbeiter Knirsch belastet haben. Laut "Bild am Sonntag" wurde er bereits vor mehr als einer Woche beurlaubt.
Der promovierte Maschinenbauer hatte von 1990 bis 1996 und dann wieder ab 2013 für Audi gearbeitet - als Leiter der Motorenentwicklung. Im Januar 2016 war er zum Entwicklungsvorstand ernannt worden, als der VW-Mutterkonzern bereits zugegeben hatte, eine illegale Software in rund elf Millionen Diesel-Fahrzeuge eingebaut zu haben.
Knirschs Vorgänger Ulrich Hackenberg war durch die Affäre belastet, er und zwei weitere Entwicklungsvorstände mussten bereits gehen.