Jeweils ein bis zwei Millionen Euro Top-Manager verklagen Deutsche Bank auf Boni-Auszahlung
Mitten in der größten Krise der Firmengeschichte sieht sich die Deutsche Bank einer neuen Belastung ausgesetzt: Führende Manager der Bank wollen einem Zeitungsbericht zufolge vor Gericht die Auszahlung ausstehender Boni erstreiten.
Vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main forderten sie Summen von jeweils ein bis zwei Millionen Euro, die ihr Arbeitgeber bislang eingefroren habe, berichtete die "Bild am Sonntag".
Boni wegen diverser Skandale
Bei den Klägern handelt es sich demnach nicht um ehemalige oder aktive Vorstände, sondern um Manager der "oberen Verantwortungsstufen". Gerichtliche Gütetermine seien bislang ergebnislos geblieben.
Laut "BamS" hat die Deutsche Bank seit 2014 wegen diverser Skandale und Rechtsstreitigkeiten Prämien in Höhe von rund 150 Millionen Euro eingefroren. Auch beim kommenden Stichtag Anfang August sollen keine Boni fließen.
"Fatales Signal"
Die Deutsche Bank wollte sich gegenüber der Zeitung nicht äußern. Das Blatt zitierte jedoch einen Manager, der in der Auszahlung von Boni ein "fatales Signal" sah, da die Deutsche Bank derzeit Filialen schließe und Jobs abbaue.
Die Aktie der Deutschen Bank hat in den vergangenen Monaten deutlich an Terrain eingebüßt. Stand der Dax-Wert vor zwölf Monaten noch bei gut 32 Euro, rutschte der Kurs zuletzt zeitweise auf unter 12 Euro ab.