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Triumph entlässt rund ein Fünftel seiner deutschen Beschäftigten


Zwei Standorte betroffen
Triumph entlässt rund ein Fünftel seiner deutschen Beschäftigten

Von dpa
14.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Triumph streicht in Deutschland Arbeitsplätze zusammen.Vergrößern des Bildes
Triumph streicht in Deutschland Arbeitsplätze zusammen. (Quelle: imago/Sielski)

Der Wäschehersteller Triumph baut sich um und streicht deshalb mehrere hundert Arbeitsplätze in Deutschland. Betroffen sind zwei Standorte in Baden-Württemberg.

Dabei handelt es sich um das Logistikzentrum in Aalen und den Standort Heubach, wo das Unternehmen einst gegründet wurde. In Aalen will Triumph einen Teil der Aktivitäten schrittweise bis Anfang 2018 einstellen. Bis zu 300 Beschäftigte dürften davon betroffen sein. Ihnen sollen möglichst sozialverträgliche Lösungen geboten werden.

Im Gespräch sind etwa Vorruhestandsregelungen, Umschulungen und der Aufbau einer Transfergesellschaft. Auch Verhandlungen über einen Sozialplan und Interessenausgleich würden aufgenommen. Im Gegenzug will Triumph andere europäische Logistikstandorte stärken.

Weniger zu tun

In Heubach gehe es um mehr Effizienz in der Produktentwicklung. Hintergrund seien geringere Kollektionsgrößen und die Einführung eines IT-Systems, das viele manuelle Arbeitsschritte ersetze. Im laufenden Jahr dürften an dem Standort rund 50 und 2017 weitere 25 Jobs wegfallen, auch hier strebe man sozialverträglich Lösungen an. Zu dem Umbau gehört unter anderem der Verkauf einer Produktionsstätte in Portugal.

Das Traditionsunternehmen war vor 130 Jahren in Heubach gegründet worden und hat heute seinen Sitz in der Schweiz, die Deutschland-Zentrale befindet sich in München. Weltweit beschäftigt Triumph mit einem Jahresumsatz von gut 1,4 Milliarden Euro (2014) rund 30.000 Menschen, davon knapp 1550 an den deutschen Standorten Aalen, Heubach und München sowie in den Triumph Stores.

Schwierige Lage der Wäscheindustrie

Zum Ergebnis machte das Unternehmen auf Nachfrage keine Angaben. Unternehmensleitung und Betriebsrat verwiesen aber auf eine schwierige Lage der Textil- und besonders der Wäscheindustrie, die durch harten Wettbewerb und Billig-Konkurrenz etwa aus Asien geprägt sei.

"Die Sozialpartner von Triumph werden alles tun, um zu gewährleisten, dass das Unternehmen auch weiterhin stark am Markt ist und so auch langfristig möglichst viele zukunftsfähige Arbeitsplätze bietet", erklärten Triumph-Vorstand Karl-Heinz Gerl und Gesamtbetriebsratschef Thomas Schneidmüller in einer gemeinsamen Stellungnahme.

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