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VW Nachrichten: Abgas-Skandal könnte für Martin Winterkorn richtig teuer werden


Ex-VW-Chef soll haften
Abgas-Skandal könnte für Winterkorn richtig teuer werden

Von afp
Aktualisiert am 20.06.2016Lesedauer: 1 Min.
Martin Winterkorn war Deutschlands bestbezahlter Manager. Bei einem Managerhaftpflicht-Schaden müsste er Millionen zurückzahlen.Vergrößern des Bildes
Martin Winterkorn war Deutschlands bestbezahlter Manager. Bei einem Managerhaftpflicht-Schaden müsste er Millionen zurückzahlen. (Quelle: Hübner/imago-images-bilder)

Volkswagen will wegen des Abgas-Skandals Geld von seinem ehemaligen Vorstandschef Martin Winterkorn. Einem Zeitungsbericht zufolge hat der Aufsichtsrat Verhandlungen mit dem Manager aufgenommen.

Dabei gehe es um die Frage, ob und wie viel Winterkorn vom Schaden durch die manipulierten Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen tragen müsse, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise.

Winterkorn hat dem Bericht zufolge womöglich seine Pflichten verletzt, weil er frühzeitig über die Manipulation der Abgaswerte informiert war oder hätte informiert sein müssen. Zumindest aber gelte als wahrscheinlich, dass ihn ein Organisationsverschulden treffe. Gesetzlich ist demnach festgeschrieben, dass Vorstände bei einem Managerhaftpflicht-Schaden mindestens das 1,5-fache des fixen Jahresgehalts selbst tragen müssen. Auf Winterkorn könnten damit Forderungen in Millionenhöhe zukommen. VW habe den Schaden bereits der Managerhaftpflicht-Versicherung angezeigt.

Fehlverhalten bestritten

Bislang hat Winterkorn jegliches Fehlverhalten bestritten. Zu den laufenden Gesprächen wollten laut "Handelsblatt" weder der VW-Konzern noch Winterkorn Stellung nehmen. Winterkorn bezog zuletzt ein Jahresgehalt von mehr als 15 Millionen Euro - davon waren allerdings über 10 Millionen Bonuszahlungen.

Volkswagen hatte im vergangenen September zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Manipulationssoftware eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch offen. In der Bilanz 2015 hatte der Konzern eine Rückstellung von über 16 Milliarden Euro gebildet.

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