Arbeitsbedingungen "Spiegel: Katastrophale Zustände bei Puma-Zulieferer
Die Berichte über katastrophale Arbeitsbedingungen reißen nicht ab. Jetzt hat offenbar der fränkische Sportartikel-Hersteller Puma hat einem "Spiegel"-Bericht zufolge angesichts schlechter Zustände in einer Fabrik in El Salvador Aufträge an den Sublieferanten gestoppt.
Arbeiterinnen der Fabrik berichteten dem "Spiegel" von Verbrennungen durch offene Kabel, verdrecktem Trinkwasser und extremem Arbeitsdruck: "Im Moment dürfen wir häufig nicht mal zur Toilette gehen", zitierte das Magazin eine Büglerin. In den vergangenen Monaten hätten viele Arbeiterinnen nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn von 203 Dollar (146 Euro) erhalten.
Schnelle Reaktion von Puma
Die Fabrik sei von Puma nicht als Zulieferer autorisiert worden, erklärte das Unternehmen laut "Spiegel". Ein Zulieferer habe die Aufträge weitergereicht. Die Auftragsvergabe sei inzwischen gestoppt worden.
Die Arbeitsbedingungen in der gesamten Textilbranche stehen derzeit im öffentlichen Fokus. Die Christliche Initiative Romero erklärte, Zulieferer griffen auf noch billigere Sublieferanten zu. So entstehe ein Zwei-Klassen-Produktionssystem.