Jetzt offiziell Sabine Lautenschläger zieht ins EZB-Direktorium ein

Die bisherige Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger zieht ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) ein. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten stimmten in einem schriftlichen Verfahren der Ernennung der 49-Jährigen zu.
Die Zustimmung war der letzte Schritt im Berufungsverfahren, an dem auch das EU-Parlament beteiligt ist. Lautenschläger tritt ihr Amt somit am 27. Januar an.
EZB braucht Erfahrung in Sachen Bankenkontrolle
Lautenschläger ist als Vizepräsidentin bei der Bundesbank derzeit für die Bankenaufsicht zuständig. Auch bei der EZB wird diese Erfahrung benötigt, weil die Zentralbank in diesem Jahr eine neue Rolle als Überwacher des Bankensystems der Eurozone übernimmt. Die ausgewiesene Finanzmarktexpertin soll die Nachfolge von Jörg Asmussen antreten, der nun Staatssekretär bei Bundesarbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) ist.
Ab 2005 leitete Lautenschläger die Abteilung Aufsicht über Großbanken und ausgewählte Kreditbanken bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Bundesfinanzaufsicht (Bafin), im April 2008 wurde sie oberste Bankenaufseherin bei der Bonner Behörde. 2011 zog sie als erste Frau in den Bundesbank-Vorstand ein, zuständig unter anderem für Banken und Finanzaufsicht.