Trotz Omikron-Sorgen Arbeitsmarkt ist im Dezember krisenfester als im Vorjahr
Der Arbeitsmarkt reagiert stabiler als im vergangenen Jahr auf die Corona-Sorgen. Zwar stieg die Zahl der Erwerbslosen im Dezember leicht auf 2,33 Millionen an – liegt damit aber deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember saisonüblich auf 2,33 Millionen gestiegen. Das sind 12.000 mehr als im November, aber 378.000 weniger als im Dezember 2020, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,1 Prozent.
Die Bundesagentur für Arbeit führte den Anstieg vor allem auf saisonale Effekte zurück. Der Arbeitsmarkt habe sich grundsätzlich auch zum Jahresende gut entwickelt, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. "Damit hat sich die Erholung der letzten Monate fortgesetzt", betonte er.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten im Dezember saisonbereinigt erneut abgenommen. Für die Dezember-Statistik hat die Bundesagentur Datenmaterial berücksichtigt, das bis zum 13. Dezember zur Verfügung gestanden hatte.
Gastgewerbe und Handel brauchen wieder Kurzarbeit
Gestiegen ist im Dezember allerdings wieder die Kurzarbeit. Vom 1. bis einschließlich 27. Dezember hätten Betriebe – vor allem aus dem Gastgewerbe und Handel – für 286.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.
In der Regel wird nicht für jede Anzeige auch tatsächlich Kurzarbeit in Anspruch genommen. Für den November hatte die Bundesagentur Anzeigen für 104.000 Personen gemeldet.
Wie viel Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen wurde, dafür stehen Daten bis Oktober zur Verfügung. In dem Monat wurde Kurzarbeitergeld für 710.000 Personen gezahlt – ein weiterer Rückgang. In der Spitze hatte die Bundesagentur im ersten Lockdown der Corona-Pandemie im April 2020 für fast sechs Millionen Menschen in Deutschland Kurzarbeitergeld zahlen müssen.
- Nachrichtenagentur dpa