Abwanderung ins Ausland? Sägenhersteller Stihl stellt Ultimatum – und droht Deutschland
Der Sägenhersteller Stihl droht mit Abwanderung ins Ausland, falls sich die Standortbedingungen nicht verbessern. Das Unternehmen setzt der Politik ein Ultimatum.
Der baden-württembergische Sägenhersteller Stihl hat ein Ultimatum für Standortreformen in Deutschland gestellt. Wenn die Bedingungen besser werden, will das Unternehmen eine neue Fertigung in der Region aufbauen. Doch der Sägenhersteller hat auch Alternativpläne.
"Wenn die Standortbedingungen in Deutschland unter der neuen Regierung besser werden, sind wir bereit, eine neue Fertigung hier in der Region aufzubauen. Die Politik hat jetzt bis 2030 Zeit", sagte Aufsichtsratschef Nikolas Stihl der Zeitung "Augsburger Allgemeine". Andernfalls erwäge Stihl, im Ausland zu investieren.
Stihl fasst Schweiz ins Auge
Der Aufsichtsratschef erklärte außerdem, in Deutschland seien die Bau- und Arbeitskosten zu hoch, außerdem erschwere die Bürokratie Investitionen. Ursprünglich war ein neues Werk in Ludwigsburg geplant. Nun könnte stattdessen die Schweiz als neuer Standort infrage kommen.
In der Schweiz sei die Arbeitsstunde trotz höherer Löhne rund zehn Prozent günstiger, erklärte Stihl. Dies liege an längeren Arbeitszeiten und weniger Bürokratie. Seit rund 50 Jahren produziert das Unternehmen bereits Kettensägen in Deutschland.
Trotz des Trends zu Akkugeräten sieht Stihl eine Zukunft für benzinbetriebene Motorsägen. Das Unternehmen investiert auch in die Entwicklung umweltfreundlicher Kraftstoffe, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
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- Nachrichtenagentur dpa