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Hauswirth: Schokohersteller aus Österreich muss Insolvenz anmelden


120 Mitarbeiter betroffen
Schokohersteller Hauswirth muss Insolvenz anmelden

Von t-online, mak

20.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Schokohasen von Hauswirth und Lindt (Archivbild): Das Unternehmen Hauswirth musste Insolvenz anmelden. 2012 verlor es einen Rechtsstreit gegen Lindt.Vergrößern des Bildes
Schokohasen von Hauswirth und Lindt (Archivbild): Das Unternehmen Hauswirth musste Insolvenz anmelden. 2012 verlor es einen Rechtsstreit gegen Lindt. (Quelle: imago)
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Der Familienbetrieb Hauswirth ist insolvent. 120 Mitarbeiter des Schokoladenherstellers sind betroffen, der Geschäftsführer hofft auf eine Sanierung.

Der österreichische Süßwarenhersteller Hauswirth aus Kittsee – an der Grenze zur Slowakei – ist insolvent, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Demnach summieren sich die Schulden bei dem Mittelständler auf rund sieben Millionen Euro.

Hintergrund des Insolvenzantrags sind gestiegene Kosten für Rohstoffe, Energie und Löhne. Insbesondere die Preise für Kakao haben aufgrund schlechter Ernte in Westafrika stark angezogen. Außerdem belasten Umsatzeinbußen aus der Corona-Zeit das Unternehmen immer noch schwer, heißt es.

Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von 14,6 Millionen Euro – bei einem Bilanzverlust von knapp 2,5 Millionen Euro. Wie der "Standard" schreibt, hat die Firma Hauswirth bereits seit neun Jahren keine Gewinne mehr gemacht. Rund 120 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Geschäftsführer hofft auf Sanierung

Weil eine Investorenzusage platzte, musste das Familienunternehmen nun Insolvenz anmelden. "Wenn dieser Partner wirklich mit uns gemeinsam in die Zukunft gehen will und geplant wurden von unserem hoffentlich zukünftigen Partner Investitionen von über 20 Millionen Euro am Standort Kittsee, dann wird es auch nach diesem Antrag möglich sein", sagte Geschäftsführer Roman Hauswirth dem ORF Burgenland. Er ist zuversichtlich, dass die Firma saniert werden kann.

Der Betrieb wird in der dritten Generation von zwei Brüdern geleitet; das Unternehmen wurde bereits 1949 in Wien – damals noch als Konditorei. Seit den 1960er-Jahren verarbeitet die Firma Hauswirth in Kittsee jährlich bis zu 4000 Tonnen Schokolade für den Einzelhandel: Neben Schokohasen und -nikoläusen stellt die Firma auch Schokobananen oder -tafeln her. Rund 60 Prozent der Produktion gehen in den Export, in mehr als 30 Länder weltweit wird geliefert.

Bekannt wurde das Unternehmen auch durch einen Rechtsstreit mit dem Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli. Im Jahr 2012 entschied der Oberste Gerichtshof in Wien, dass das Familienunternehmen Hauswirth seinen goldverpackten Hasen wegen Verwechslungsgefahr mit dem Lindt-Pendant nicht mehr verkaufen darf.

Verwendete Quellen
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