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Galeria Karstadt Kaufhof: Mitarbeiter sollen mehr Geld bekommen


Kaufhauskette macht Angebot
Galeria-Beschäftigte sollen mehr Geld bekommen

Von dpa, afp
18.06.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0492808535Vergrößern des Bildes
Das Alte Rathaus von Chemnitz spiegelt sich in der Fassade der Kaufhof-Filiale am Markt (Symbolbild): Die Kaufhauskette bietet ihren Beschäftigten mehr Geld. (Quelle: IMAGO/haertelpress/imago)
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Galeria Karstadt Kaufhof steckt in der Krise und muss Tarifverhandlungen mit Verdi führen. Nun macht die Kette ein Angebot: Die Beschäftigten sollen mehr Geld bekommen.

Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) bietet ihren rund 12.000 Beschäftigten mehr Geld. Man habe der Gewerkschaft Verdi ein Tarifangebot über eine Entgelterhöhung von acht Prozent vorgelegt, das über drei Jahre gestreckt werde, teilte das Unternehmen in Essen mit. Hinzu kommen eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro sowie eine nicht näher bezifferte Prämie, mit der die Beschäftigten an ihrem Erfolg ihrer jeweiligen Filiale beteiligt werden sollen.

Der Vorschlag des Managements ist ein Warenhaus-Tarifvertrag, der sich nur auf GKK bezieht. Eine Rückkehr in den flächendeckenden Tarifvertrag des Einzelhandels, den das Unternehmen schon vor langer Zeit verlassen hatte, ist somit für das Management vom Tisch. Das dürfte auf Gewerkschaftsseite für Unmut sorgen.

GKK macht Druck auf Tarifabschluss

GKK-Finanzgeschäftsführer Guido Mager erklärte, dass man den Beschäftigten "gute und marktgerechte Arbeitsbedingungen und dementsprechend eine attraktive Vergütung anbieten" wolle. Wichtig sei beim Tarifvertrag Schnelligkeit, um die Vergütung "binnen kürzester Zeit" anzuheben. "Langwierige und ergebnislose Tarifverhandlungen wie in der Vergangenheit passen nicht mehr in die kurzen Entscheidungsprozesse, die wir uns als mittelständisches Unternehmen vorgenommen haben." Mit dem Tarifangebot sei man an die wirtschaftlichen Grenzen der Firma gegangen, sagte der Arbeitsdirektor.

Die Gewerkschaft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. In der Vergangenheit hatte Verdi jedoch wiederholt darauf gepocht, zu regionalen Flächentarifverträgen zurückzukehren oder zumindest Perspektiven für die Rückkehr zu schaffen.

Deutschlands letzter großer Kaufhauskonzern ist seit langem in der Krise, Anfang dieses Jahres hatte das Unternehmen erneut Insolvenz angemeldet. Im Mai stimmten die Gläubiger dem Plan zur Sanierung des Unternehmens zu. Neue Eigentümer sollen zum 1. August die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz werden. Zum September soll die Zahl der Filialen von derzeit 92 auf 83 sinken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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