Rücktritt von Chefposten Verschwundener chinesischer Milliardär Bao Fan meldet sich
Rund ein Jahr lang hat man von Bao Fan nichts gehört: Der chinesische Banker galt als verschwunden. Doch nun gibt es Neuigkeiten über seinen Verbleib – von seiner Bank.
Gut ein Jahr nach dem Verschwinden des chinesischen Milliardärs Bao Fan ist der Unternehmer nach Angaben seiner Bank von seinem Chefposten zurückgetreten. Bao lege all seine Führungspositionen nieder, hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Investmentbank China Renaissance an die Hongkonger Börse. Der Rücktritt geschehe "aus gesundheitlichen Gründen", Bao wolle sich mehr um seine "familiären Angelegenheiten" kümmern.
Der Fall rund um den heute 53-Jährigen ist rätselhaft. Bao war Mitte Februar vergangenen Jahres von der Bank als vermisst gemeldet worden. Zwei Wochen später hieß es vonseiten des Unternehmens, er "kooperiere" mit den Behörden in Festlandchina. Bao ist der Gründer der in Hongkong ansässigen Investmentbank China Renaissance, die auf die Finanzierung von Internet-Start-ups spezialisiert ist.
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Baos Verschwinden hatte Befürchtungen geweckt
Bao hatte mit seiner Bank zu der Gründung einer Reihe von Internet-Start-ups in China beigetragen, darunter der führenden E-Commerce-Firma JD.com. China Renaissance begleitete auch die Fusion der beiden chinesischen Fahrtenvermittlungsunternehmen Didi und Kuaidi Dache im Jahr 2015. Sie ist zudem in Singapur und in den USA präsent.
Baos Verschwinden hatte Befürchtungen geweckt, die Regierung in Peking könne erneut hart gegen die Finanzbranche durchgreifen. In den vergangenen Jahren waren in China wiederholt Investoren ins Visier der Behörden geraten. In der Börsenmitteilung vom Freitag wurden weder Angaben zu Baos momentaner Situation noch zum Inhalt der Ermittlungen gegen ihn gemacht.
- Nachrichtenagentur AFP