Ehemann der Ex-Bundestrainerin Tecklenburgs Bauunternehmen ist insolvent
Zinsen, gestiegene Preise, Probleme mit den Lieferketten: Die Baubranche steht unter Druck. Für das Unternehmen Tecklenburg war es nun zu viel.
Wegen der schwachen Nachfrage nach neuen Wohnungen ist das Bauunternehmen Tecklenburg in eine finanzielle Schieflage geraten. Man habe einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Kleve gestellt, teilte das Unternehmen aus Straelen am Mittwoch mit.
Die unzureichende Nachfrage gehe auf gestiegene Zinsen, teurere Baumaterialien, Lieferkettenprobleme und eine unzuverlässige Politik zurück. Laut Bundesanzeiger machte die Firma 2021 noch 2,7 Millionen Euro Gewinn. Inzwischen ist das Unternehmen mit rund 140 Beschäftigten tief in den roten Zahlen.
Großprojekt schlägt Millionenloch
Dass ein fertiggestelltes Großprojekt nicht wie geplant bis Ende 2023 verkauft werden konnte, machte der Firma zu schaffen. Laut "Rheinischer Post" geht es insgesamt um ein Finanzloch von 17 Millionen Euro. Trotz des Insolvenzantrags betonte die Geschäftsführung "die positive Aussicht auf eine Fortführung des Unternehmens".
Die ganze Baubranche ist angesichts der Inflation, düsterer konjunktureller Aussichten und der Kaufzurückhaltung unter Druck. Sie beklagt zu strenge Vorschriften, die zu einer Verteuerung des Baus führten und das Nachfrageproblem dadurch verschärften.
Das insolvente Bauunternehmen gehört Herrmann Tecklenburg, dem Mann von Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Sie hält knapp fünf Prozent der Anteile am Unternehmen.
- Nachrichtenagentur dpa