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Neues Angebot an GDL: Sagt Weselsky den Bahnstreik jetzt ab?


Neues Angebot der Bahn an die GDL
Sagt Gewerkschaftsboss Weselsky den Großstreik jetzt ab?

Von dpa, ts

05.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein ICE am Münchner Hauptbahnhof: Über Weihnachten will die Bahn zusätzliche Züge einsetzen.Vergrößern des Bildes
Ein ICE am Münchner Hauptbahnhof (Symbolbild): Die Bahn will der Gewerkschaft GDL bei einer Kernforderung entgegenkommen. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Ab Montag könnte die GDL streiken. Kurz vorher macht die Bahn der Gewerkschaft ein neues Angebot – und geht dabei erstmals auf Weselskys Kernforderung ein.

Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutsche Bahn ein neues Angebot ins Spiel gebracht, das als Wahlmodell auch eine 35-Stundenwoche für Schichtarbeiter vorsieht. "Wir wollen jetzt über zusätzliche Wahlmodelle für Schichtarbeiter verhandeln", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler der "Süddeutschen Zeitung". "Die können dann statt 38 nur noch 35 Stunden arbeiten – oder auch 40 Stunden. Jeder wählt aus, wie in einer Cafeteria."

Wer sich für kürzere Arbeitszeiten entscheidet, müsse dafür Abstriche bei einer tariflich vereinbarten Lohnerhöhung machen. "Das ist heute schon so, wenn sich die Mitarbeitenden für zusätzlichen Urlaub entscheiden", sagte Seiler.

Mitarbeiter sollen sich Schichten einfacher aussuchen können

Außerdem will die Bahn den Wünschen der Mitarbeitenden bei der Dienstplanung entgegenkommen. Mit einer App sollen sich Lokführer wünschen können, ob sie lieber früh oder spät, am Wochenende oder unter der Woche arbeiten wollen. "Dadurch bekommen sie in 80 Prozent der Fälle die Schichten, die sie sich wünschen. So lassen sich Beruf und Privates viel besser verbinden", so Seiler.

Seiler hofft, die von der Bahn angedrohten Großstreiks abwenden zu können. Ab Montag hat die GDL Streiks angedroht, aber noch kein Datum genannt. "Sie [die GDL, Anm. d. Red.] muss sich jetzt auch bewegen. Und: Die GDL muss auf überflüssige Streiks verzichten. Dafür gibt es jetzt wirklich keinen Grund mehr", sagte Seiler. Die Bahn gehe nun auf die Kernforderung der GDL ein. "Wenn sie trotzdem streikt, dann ist das allein ihre Verantwortung."

GDL fordert 35 Arbeitsstunden und vollen Lohnausgleich

Das neue Angebot liege der GDL bereits vor, teilte die Bahn mit. Die Gewerkschaft unter ihrem Chef Claus Weselsky fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Bereits jetzt gibt es verschiedene Arbeitszeit-Wahlmodelle bei der Deutschen Bahn, bei denen sich Beschäftigte etwa zwischen mehr Urlaub, weniger Arbeitstagen oder höheren Löhnen und Gehältern entscheiden können. Das Angebot der Bahn sieht nun vor, diese Optionen zu erweitern.

Verwendete Quellen
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