Neue Strategie des Konzerns So will Volkswagen den Automarkt in China zurückerobern
Volkswagen ist auf dem weltgrößten Automarkt hinter seine Konkurrenz zurückgefallen. Mit einem neuen Partner will der Autobauer das nun wieder ändern.
Volkswagen will mithilfe chinesischer Partner den Rückstand auf dem weltgrößten Pkw-Markt aufholen. Dazu schließt die Hauptmarke VW mit dem Autobauer Xpeng eine langfristige Zusammenarbeit in den Bereichen Elektromobilität, Software und selbstfahrende Autos, teilte der Konzern am Mittwoch im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung in Wolfsburg mit.
Unterlegt werde die Allianz durch eine knapp fünf-prozentige Beteiligung, für die Volkswagen rund 700 Millionen Dollar bezahle. Geplant seien zunächst zwei Elektro-Modelle von VW für das Mittelklasse-Segment, die 2026 in den chinesischen Markt eingeführt werden sollen.
Daneben unterzeichnete die Volkswagen-Tochter Audi mit dem Joint-Venture-Partner SAIC ein strategisches Abkommen, um die Zusammenarbeit auszubauen. Durch die gemeinsame Entwicklung solle das Angebot von intelligenten, vollvernetzten E-Autos im Premiumsegment rasch erweitert werden.
"Wir entwickeln gemeinsam Fahrzeuge"
Geplant sei, zunächst mit Elektro-Modellen in einem Segment zu starten, in dem Audi in China noch nicht vertreten sei. Audi hat zuletzt in der Volksrepublik bei E-Autos den Anschluss verloren, im ersten Quartal setzten die Ingolstädter gerade einmal gut 3.000 batteriebetriebene Fahrzeuge ab.
"Wir kaufen keine Technologie ein, sondern entwickeln gemeinsam Fahrzeuge", betonte Volkswagen-China-Chef Ralf Brandstätter bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Im Vorfeld war spekuliert worden, Audi könnte die Elektroplattform des chinesischen Staatsunternehmens SAIC übernehmen.
XPeng gehört in China zu den kleineren Autobauern und rangierte laut dem Branchenverband CPCA bei E-Autos im ersten Quartal auf Rang zwölf hinter Nio. Angeführt wird der Markt von BYD. Der chinesische Autobauer verdrängte Volkswagen kürzlich als Nummer eins am Gesamtmarkt, also einschließlich der noch dominierenden Verbrennerautos.
- Nachrichtenagentur Reuters