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Krieg in der Ukraine: Rheinmetall könnte 139 Leopard-Panzer liefern


Druck auf Deutschland
Rheinmetall: 29 Leopard-Panzer bald einsatzbereit

Von dpa
Aktualisiert am 24.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Kampfpanzer des Typs Leopard: Aufnahmen zeigen, was das Kriegsgerät kann. (Quelle: t-online)

Das Rüstungsunternehmen Rheinmetall bereitet 29 Leoparden für einen Ringtausch mit Nato-Partnern vor. Die Aufbereitung weiterer Kampfpanzer dauert jedoch.

Die für sogenannte Ringtausche mit der Slowakei und Tschechien vorgesehenen Leopard-Kampfpanzer werden im Frühjahr fertig instand gesetzt sein. Das teilt das Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit. Bis Ende März habe man rund 29 Kampfpanzer Leopard 2A4 einsatzbereit, die für den Ringtausch vorgesehen gewesen seien.

"Diese Panzer gehören der Bundesregierung. Damit kann sie tun, was sie will", sagte Konzernchef Armin Papperger dem "Stern". Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) sagte ein Rheinmetall-Sprecher hingegen, die 29 Ringtausch-Panzer werde man "im April/Mai 2023 fertig haben".

Slowakei und Tschechien warten auf Panzer

Die Bundesregierung hat einen Teil der Militärhilfe für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland als Tausch mit östlichen Nato-Partnern organisiert. Diese geben Waffen sowjetischer Bauart an die Ukraine ab und erhalten dafür moderneren Ersatz aus Deutschland.

Im Zuge dieser sogenannten Ringtausche hat Deutschland der Slowakei 15 und Tschechien 14 Leopard-Panzer zugesagt. Dabei handelt es sich um überholte Fahrzeuge aus Rheinmetall-Beständen. Beide Länder erhielten im Dezember bereits jeweils das erste Fahrzeug. Zuletzt war der Druck auf Deutschland gewachsen, Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern.

Panzer innen verschimmelt

Vor dem Hintergrund dieser Debatte hatte der Rheinmetall-Chef kürzlich Schlagzeilen gemacht mit der Aussage, die Reparatur von Leopard-Panzern aus seinen Beständen dauere "ein knappes Jahr". Papperger sagte nun, manche Leute hätten dabei "wichtige Dinge falsch verstanden". "Ich habe von den 22 Leopard-Panzern gesprochen, die bei Rheinmetall stehen und Rheinmetall gehören. Da bleibe ich dabei, die werden nicht vor Ende dieses Jahres fertig." Zum Zustand der Fahrzeuge erläuterte er: "Diese Panzer standen zum Teil zehn Jahre mit offener Luke da, die sind innen verschimmelt."

Der Rheinmetall-Sprecher sagte dem RND zu diesen 22 Panzern: "Eine Auslieferung wäre Ende 2023/Anfang 2024 möglich." Hinzu kämen die 29 Leopard-Panzer, die für Ringtausch-Projekte in Arbeit seien. "Vom Leopard 1 könnten wir 88 Fahrzeuge verfügbar machen", fügte er hinzu. Insgesamt geht es also um 139 Leopard-Panzer. Dabei sei die Gemengelage aufgrund der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, verschiedenen Formen der direkten beziehungsweise indirekten Lieferung sowie der wechselnden Prioritäten bei Aufträgen "sehr volatil". "Daher ist es zum Beispiel schwer, konkrete Zeiträume für Auslieferungen zu benennen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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