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Gas- und Energiekrise: Russland zweifelt an Weiterbetrieb von Nord Stream 1


Vermeintliche Funktionsunfähigkeit
Russland zweifelt an Weiterbetrieb von Nord Stream 1

Von reuters, neb

Aktualisiert am 02.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Gazprom-Mitarbeiter (Archivbild): Die Pipeline Nord Stream 1 ist die wichtigste Gasleitung nach Deutschland.Vergrößern des Bildes
Gazprom-Mitarbeiter (Archivbild): Die Pipeline Nord Stream 1 ist die wichtigste Gasleitung nach Deutschland. Nun zweifelt Russland an ihrer Funktionsfähigkeit. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Streit um Nord Stream 1: Nach Wartungsarbeiten zweifelt Russland nun gänzlich an der Pipeline – obwohl Gazprom zuletzt positive Signale sendete.

Widersprüchliche Signale aus Russland: Während der Staatskonzern Gazprom bereits die ersten Lieferungen über Nord Stream 1 ankündigt, zweifelt das russische Parlament auf einmal an der generellen Funktionsfähigkeit der Pipeline. Der Grund sei, dass nur eine Turbine in einer wichtigen Kompressorstation in Betrieb sei, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Russland hatte die Lieferungen über die Pipeline bereits auf 20 Prozent der Kapazität gedrosselt. Bis Samstag fließt wegen angeblicher Wartungsarbeiten bereits das zweite Mal binnen weniger Wochen derzeit gar kein Gas nach Deutschland.

Die Führung in Moskau und der staatliche Energieriese Gazprom begründen dies damit, dass die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges Wartungsarbeiten und Installationen beeinträchtigten.

Gazprom sendete positive Signale

Die Bundesregierung hält dies für vorgeschoben. Sie wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, einen Wirtschaftskrieg gegen Europa zu führen.

Am Freitag sendete Gazprom dagegen durchaus positive Signale. Nach dem dreitägigen Lieferstopp für die Wartungsarbeiten hat das Unternehmen für Samstag wieder Lieferungen beim Betreiber der Pipeline angemeldet.

Gasspeicher sind gut gefüllt

Diese sind zwar nicht bindend, deuten aber an, dass Russland nach dem angekündigten Wartungsintervall die Lieferungen fortsetzen möchte, auch wenn der endgültige Umfang noch nicht absehbar ist.

Deutschland und die EU sind mittlerweile besser für plötzliche Lieferausfälle gewappnet als noch vor einigen Monaten. Mittlerweile sind die Gasspeicher in der Europäischen Union zu 80 Prozent gefüllt, damit hat sie ihr Ziel für seine Gasspeicherstände zwei Monate früher als geplant erreicht. In Deutschland sind die Gasspeicher sogar zu 84 Prozent gefüllt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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