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Nach Wartungsarbeiten: Gazprom kündigt Lieferungen über Nord Stream 1 an


Nach Wartungsarbeiten
Gazprom kündigt Lieferungen über Nord Stream 1 an

Von reuters, neb

Aktualisiert am 02.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der Endpunkt der Ostseepipeline Nord Stream 1: Durch die Pipeline fließt für drei Tage kein Gas. Der russische Staatskonzern verwies auf Wartungsarbeiten. (Quelle: IMAGO)
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Gazprom scheint die Lieferungen über Nord Stream 1 wieder aufnehmen zu wollen. In welchem Umfang, ist aber noch nicht ganz sicher.

Gazprom wird die russische Pipeline Nord Stream 1 am Samstag offenbar wieder in Betrieb nehmen. Darauf lassen Buchungen für russische Gaslieferungen nach Deutschland schließen, die am Freitag vor dem Ende der Wartungsarbeiten vom Betreiber der Pipeline registriert wurden.

Demnach beliefen sich die Nominierungen für Gas auf 14.437.507 Kilowattstunden pro Stunde (kwh/h) von 2 bis 3 Uhr am Samstag. Nominierungen sind im Wesentlichen Kapazitätsanfragen für den Gastransport und können vom Lieferanten bei Bedarf geändert werden.

Vor der Unterbrechung der Gaslieferungen vom 31. August bis zum 2. September, die der russische Staatskonzern wegen Wartungsarbeiten angekündigt hatte, waren die Buchungen bereits auf null gefallen.

Deutschland wirft Russland vor, Gas als Waffe einzusetzen

Russland macht technische Probleme für die Wartungsarbeiten verantwortlich, die auf die westlichen Sanktionen zurückgingen. Deutschland und Frankreich vermuten hinter dem Lieferstopp vielmehr ein politisches Motiv: Sie werfen der Führung in Moskau vor, die Gasversorgung als Kriegswaffe einzusetzen.

Da Russland mit denselben Argumenten auch die bisherigen Reduzierungen auf zuletzt nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Liefermenge begründet hatte, herrscht Ungewissheit, ob Russland die Lieferungen über Nord Stream 1 am Samstag wieder aufnehmen werde.

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Russland drosselt auch Lieferungen nach Frankreich deutlich

Die Ankündigungen vom Freitag legen nahe, dass Russland am Wochenende wieder beginnen könnte, Gas nach Deutschland zu liefern. Frankreich spürt dagegen mehr Druck von Russland.

Zu Beginn der Woche hatte Russland hier die Lieferungen bereits aufgrund einer "Meinungsverschiedenheit über die Anwendung von Verträgen" weiter reduziert, teilte der französische Energieversorger mit. Man habe aber vorgesorgt.

Generell herrscht vorsichtige Zuversicht in Europa: Die EU hat die Ziele für seine Gasspeicherstände zwei Monate früher als geplant erreicht. Mittlerweile sind die Gasspeicher in der Europäischen Union zu 80 Prozent gefüllt, das soll Sicherheit für den Winter bringen. In Deutschland sind die Gasspeicher sogar zu 84 Prozent gefüllt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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