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Inflation: EZB erhöht Leitzins für Euro-Raum


Kampf gegen Inflation
EZB erhöht Leitzins für Euro-Raum

Von t-online, reuters, fls

Aktualisiert am 15.12.2022Lesedauer: 2 Min.
EZB-Hauptsitz in Frankfurt: Intern werden die Prognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend angezweifelt.Vergrößern des Bildes
EZB-Hauptsitz in Frankfurt: Die Notenbank hebt den Leitzins weiter an. (Quelle: Rainer Unkel/imago-images-bilder)
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Die Zinsen steigen weiter: Die Europäische Zentralbank erhöht die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt die Zinsen im Kampf gegen die ausufernde Inflation nicht mehr ganz so stark an wie zuletzt. Die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde beschlossen am Donnerstag, wie von Börsianern erwartet, den Leitzins um 0,50 Punkte auf nunmehr 2,50 Prozent anzuheben.

Der an den Finanzmärkten maßgebliche Einlagensatz wurde im selben Umfang auf 2,00 Prozent nach oben gesetzt. Dies ist bereits die vierte Zinserhöhung in Folge. Noch im September und im Oktober hatte die EZB die Zinsen in Riesenschritten um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht.

Die Währungshüter signalisierten zudem ihre Bereitschaft zu weiteren Zinsanhebungen. "Die Leitzinsbeschlüsse des EZB-Rats werden auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung festgelegt", hieß es dazu ergänzend.

Inflation schwächt sich leicht ab

Zuletzt hatte sich die Inflation im Euro-Raum erstmals seit Mitte 2021 leicht abgeschwächt. Die Teuerungsrate sank im November auf 10,0 Prozent nach 10,6 Prozent im Oktober. Diese Daten hatten Hoffnungen genährt, die Inflation könnte langsam ihren Höhepunkt erreicht haben.

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Die EZB stellte außerdem in Aussicht, dass sie den Abbau ihrer durch die jahrelangen Anleihenkäufe angeschwollenen Notenbankbilanz ab Anfang März in Angriff nehmen will. Diese ist inzwischen auf 8,5 Billionen Euro angewachsen. Allein der Bestand an Anleihen aus den beendeten beiden großen Kaufprogrammen APP und PEPP lag zuletzt bei rund fünf Billionen Euro.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hatte sich im Vorfeld der Zinssitzung dafür ausgesprochen, mit dem Bilanzabbau 2023 rasch zu beginnen und ablaufende Anleihen aus dem APP-Programm nicht mehr zu ersetzen. Bislang ersetzen die Währungshüter diese im Bestand noch vollständig.

Auf der anstehenden Pressekonferenz dürfte Lagarde voraussichtlich danach befragt werden, wie es mit dem Zinserhöhungskurs nun weitergehen soll. Volkswirte waren zuletzt davon ausgegangen, dass die EZB ihr Tempo im neuen Jahr drosseln wird. Sie rechneten damit, dass sie die Zinsen 2023 nicht mehr so kräftig erhöhen wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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