Erwartungen übertroffen US-Inflation sinkt nur leicht – neue Zinsanhebungen wahrscheinlich
Im Kampf gegen die hohe Inflation sieht US-Präsident Biden weiter großen Handlungsbedarf. Der Dollar legte angesichts neuer Zahlen zu.
Die Inflation in den USA ist zwar tendenziell auf dem Rückzug, allerdings geht sie nur leicht zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 8,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit 8,1 Prozent gerechnet. Im August hatte die Inflationsrate 8,3 Prozent betragen.
Die Kerninflation, die die schwankenden Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, stieg sogar von 6,3 auf 6,6 Prozent. Auch diese Rate lag über den Markterwartungen. Der Dollar legte nach den Zahlen auf breiter Front zu. Denn der Preisauftrieb deutet auf weitere kräftige Zinsanhebungen durch die US-Notenbank hin, die ihren Leitzins in diesem Jahr schon stark erhöht hat. Mit diesem Kurs stemmt sie sich gegen die hohe Teuerung.
US-Präsident Joe Biden betonte, der neue Bericht zeige "einige Fortschritte im Kampf gegen höhere Preise, auch wenn noch mehr Arbeit vor uns liegt". Die Preise seien weiter zu hoch. Dagegen anzugehen, habe für ihn oberste Priorität. Der Demokrat beklagte, die Republikaner stemmten sich gegen seine Bemühungen, die Inflation zu bekämpfen. Sollten sie nach der anstehenden Wahl im November die Kontrolle im Kongress übernehmen, dann würden die Preise weiter steigen, warnte er.
- Nachrichtenagentur dpa