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Hohe Inflation: Möbelhändler Made.com streicht Stellen


Hohe Inflation
Verbraucher schieben Anschaffung auf –Möbelhändler streicht Stellen

Von reuters, fls

Aktualisiert am 23.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Möbel von Made.com: Der Onlinehändler gerät durch die Inflation unter Druck.Vergrößern des Bildes
Möbel von Made.com: Der Onlinehändler gerät durch die Inflation unter Druck. (Quelle: Veerle Evens / Made.com)
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Die steigenden Preise sorgen dafür, dass die Verbraucher weniger kaufen. Der Online-Möbelhändler Made.com muss deshalb Jobs streichen.

Angesichts der hohen Inflation halten immer mehr Menschen ihr Geld zusammen und blasen größere Anschaffungen ab. Das bekommt jetzt auch der britische Online-Möbelhändler Made.com, der auch in Deutschland einen großen Vertrieb hat, zu spüren.

Zusätzlich würden die gestörten Lieferketten dem Unternehmen zu schaffen machen. Der Vorstand kassierte daher nicht nur seine Jahresziele, sondern kündigte auch einen Stellenabbau und die mögliche Einleitung eines "formellen Verkaufsprozesses" an.

  • Aktueller Kurs: Wo steht die Made.com-Aktie gerade?

Das Unternehmen werde in den nächsten Wochen Kosten senken, indem Personal entlassen werde, teilte die Firma am Freitag mit, ohne Details zu nennen. Die Aktie des Unternehmens fiel in der Folge abermals, nachdem sie bereits in den vergangenen sechs Monaten mehr als 90 Prozent ihres Werts eingebüßt hatte.

Kauflaune auf dem Tiefpunkt

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge müssen etwa 35 Prozent der Belegschaft gehen. Die erst vor 15 Monaten unter großem Applaus an die Börse gegangene Firma beklagte, Waren mit Rabatt verkauft haben zu müssen, um die Lagerbestände zu reduzieren. Das habe die Margen und die Liquidität beeinträchtigt. Der Vorstand erwarte keine rasche Erholung der Nachfrage.

Die Inflation ist in Deutschland auf zuletzt 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat August gestiegen. In der gesamten Eurozone stiegen die Preise im selben Vergleichszeitraum sogar um 9,1 Prozent – und damit so stark wie noch nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung vor knapp 20 Jahren.

Die Kauflaune der Deutschen ist entsprechend stark zurückgegangen. Viele Menschen versuchen dieser Tage, Geld zu sparen, nicht zuletzt, um drohende Nachzahlungen ihrer Gas- und Stromanbieter bedienen zu können. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) fiel der Konsumklima-Index im September auf den tiefsten Stand seit Beginn der regelmäßigen Erhebung im Jahr 1991.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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