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Euroraum: Inflation erreicht neuen Höchststand


Euroraum
Inflation erreicht neuen Höchststand

Von dpa-afx
18.08.2022Lesedauer: 1 Min.
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Ein Kunde mit einer Einkaufstüte (Symbolbild): In Europa spüren die Menschen die hohe Inflation deutlich. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Die Teuerung im Euroraum ist im Juli auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Vor allem die hohen Energiekosten trieben die Inflation auf fast neun Prozent.

Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli auf hohem Niveau weiter beschleunigt und abermals einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 8,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mitteilte.

Eine erste Schätzung wurde wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Dies ist die höchste Rate seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent gestiegen.

Energiepreise treiben Teuerung

Getrieben wurde die Teuerung erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise, die sich zum Vorjahresmonat um 39,6 Prozent erhöhten. Der Schub war etwas schwächer als im Vormonat. Dafür beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln. Stärker stiegen auch die Preise von sonstigen Waren und Dienstleistungen.

Die Kerninflation, bei der die besonders schwankungsanfälligen Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt werden, stieg von 3,7 auf 4,0 Prozent. Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum wiesen mit mehr als 20 Prozent erneut die drei baltischen Staaten auf. So stieg beispielsweise die Jahresinflationsrate in Estland auf 23,2 Prozent. In Deutschland betrug die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate 8,5 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Sie hatte im Juli den Leitzins nach längerem Abwarten erstmals seit elf Jahren angehoben. Die US-Notenbank hingegen ist nach einer kräftigen Zinserhöhung im Kampf gegen die Inflation schon weiter fortgeschritten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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