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Bauzinsen unter drei Prozent: Hausbau wird günstiger


Studie zeigt
Bauzinsen sinken auf unter drei Prozent

Von dpa
Aktualisiert am 07.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Bauzinsen fallen seit Wochen: Für Immobilienkäufer mit sehr guter Kreditwürdigkeit sind sie laut einer neuen Studie nun unter die Marke von drei Prozent gesunken. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa)
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An den Börsen setzen viele darauf, dass die Inflation 2024 abflacht und die Zentralbanken die Leitzinsen senken. Das spiegelt sich auch bei Bauzinsen wider.

Die Bauzinsen fallen seit Wochen – für Immobilienkäufer mit sehr guter Kreditwürdigkeit sind sie laut einer neuen Studie nun unter die Marke von drei Prozent gesunken. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Check24.

Zum Jahresanfang lagen demnach die bestmöglichen Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen bei 2,93 Prozent – 0,36 Prozentpunkte niedriger als noch am 1. Dezember 2023. "Die gesunkenen Renditen für zehnjährige Bundesanleihen und die sich entspannende Inflation sorgen für fallende Bauzinsen", sagte Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check24. "Die Banken haben diese Entwicklung bereits eingepreist."

Dank der niedrigeren Zinsen können Immobilienkäufer viel Geld sparen: Bei einer Baufinanzierung von 400.000 Euro und dem Bestzinssatz von 2,93 Prozent jährlich entstehen Zinskosten in Höhe von 104.569 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung, rechnet Check24 vor. Die monatliche Rate liege in diesem Fall bei 1.643 Euro. Im Vergleich zu einem Zins Anfang Dezember von 3,29 Prozent sparten Käufer so 12.673 Euro Zinskosten bei einer um 120 Euro niedrigeren Monatsrate.

 
 
 
 
 
 
 

Börsen hoffen auf Leitzinssenkungen

Am Kapitalmarkt sind die Erwartungen groß, dass die Zentralbanken die Leitzinsen 2024 bei fallender Inflation senken. Die Teuerungsrate in der Eurozone, die für die Europäische Zentralbank (EZB) maßgeblich ist, stieg zwar im Dezember wieder auf 2,9 Prozent. Doch im Jahresverlauf 2023 hat sich die Inflation tendenziell abgeschwächt – noch im Herbst 2022 lag sie auf dem Rekordhoch von 10,7 Prozent.

Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen haben seit ihrem Hoch im Herbst stark nachgegeben – und mit ihnen die Bauzinsen, die sich daran orientieren. Für Immobilienkredite mit zehn Jahren Laufzeit beobachtet die Frankfurter FMH-Finanzberatung einen Rückgang der Bauzinsen um rund 0,8 Prozentpunkte seit Ende Oktober.

Check24 kommt bei der Betrachtung der durchschnittlichen Bauzinsen über zehn Jahre auf einen Wert von 3,16 Prozent. Bei einer Finanzierung von 400.000 Euro und diesem Zinssatz entstünden Zinskosten von 112.670 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung, rechnet das Vergleichsportal vor. Die monatliche Rate liege dann bei 1.720 Euro. Gegenüber einem Durchschnittszins im vergangenen Dezember von 3,34 Prozent sparten Immobilienkäufer so 6.329 Euro Zinskosten bei einer um 60 Euro niedrigeren Monatsrate.

Viel Abwärtsdruck bei Zinsen schon vorweggenommen

Check24-Experte Foitzik erwartet nicht, dass sich der Trend stark fallender Bauzinsen fortsetzt. "Wir rechnen in den nächsten Wochen eher mit einer Seitwärtsbewegung als mit stark fallenden Zinsen."

Ökonomen der Deutschen Bank sehen im Jahresverlauf wieder steigende Bauzinsen. Analyst Jochen Möbert rechnet damit, dass die Inflation in Deutschland auch angesichts steigender Löhne bei über zwei Prozent bleiben könnte, weshalb Hypothekenzinsen im Laufe des Jahres 2024 wieder anziehen sollten. Bis Ende 2024 rechnet er damit, dass die fünf- bis zehnjährigen Hypothekenzinsen wieder auf 3,8 Prozent steigen werden, schrieb er in einer aktuellen Studie.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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