Stiftung Warentest hat geprüft Bargeld beim Einkaufen: Diese Läden zahlen aus

Warum extra zur Bank, wenn man sich auch beim Einkaufen ganz bequem Bargeld auszahlen lassen kann? In vielen Handelsunternehmen ist der Service inzwischen verbreitet. Aber in welchen genau?
Bargeld gefällig, aber kein Geldautomat in der Nähe? Wie gut, dass man mittlerweile auch an vielen Kassen im Handel Bargeld bekommen kann - und ein Supermarkt, Baumarkt oder eine Drogerie ist vielerorts bequem zu erreichen. Die Zeitschrift "Stiftung Warentest Finanzen" (4/2025) hat mal untersucht, bei Filialen welcher Unternehmen die Bargeldabhebung tatsächlich möglich ist - und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen.
37 dominierende Handelsketten und 4 große Tankstellenbetreiber haben die Tester dafür angefragt. Das Ergebnis: 23 von ihnen bieten den "Cashback"-Service an. Dazu gehören
Nicht jede Karte wird für die Auszahlung akzeptiert
An eine bestimmte Bank sind Kundinnen und Kunden für die Bargeldabhebung nicht gebunden. Wer Bares möchte, teilt der Kassiererin oder dem Kassierer einfach an der Kasse seinen Wunsch-Abhebebetrag mit, zückt seine Karte und autorisiert damit Zahlung wie Abhebung.
Aber Achtung: Nicht jede Karte wird auch in jedem Laden für die Abhebung von Bargeld akzeptiert. Während es mit der Girokarte (ehemals EC-Karte) in der Regel überall geht, kann es mit Debitkarten der Anbieter Visa und Mastercard sowie mit Kreditkarten mitunter zu Problemen kommen.
Mehr als 200 Euro sind nicht drin
Außerdem gut zu wissen: Bei einigen der Handelsketten ist ein gewisser Einkaufsbetrag für die Bargeldabhebung Voraussetzung - das sind höchstens 20 Euro (Denns Biomarkt und Obi), alle anderen Anbieter setzen die Hürde niedriger an. Bei dm, Globus Markthallen, Müller, Penny, Rewe und toom Baumarkt braucht es für die Bargeldabhebung gar keinen Einkauf.
Die Mindestsumme für die Bargeldauszahlung liegt bei vielen Anbietern bei nur einem Cent, einige andere Anbieter wollen mindestens 10 Euro, Obi sogar 20 Euro auszahlen. Der maximal mögliche Auszahlbetrag liegt anbieterunabhängig bei 200 Euro.
Bargeld einzahlen? Nur unter bestimmten Voraussetzungen
Die "Stiftung Warentest Finanzen" weist darauf hin, dass Händler grundsätzlich nicht dazu verpflichtet sind, Bargeld auszuzahlen. Haben sie selbst zu wenig Geld in der Kasse - zum Beispiel morgens nach Ladenöffnung -, können sie den Wunsch ihrer Kundschaft ablehnen. Am Abend dürften Kundinnen und Kunden mit ihrem Anliegen daher prinzipiell mehr Erfolg haben.
Übrigens: Alleine mit der Karte ist es nicht möglich, im Handel auch Geld auf sein Konto einzuzahlen. Mit der App Viacash kann das aber klappen - vorausgesetzt, die eigene Hausbank unterstützt die Anwendung.
- Nachrichtenagentur dpa