Preise Autoversicherungen: Es wird teuer
Autofahrer müssen sich auf deutlich steigende Versicherungskosten einstellen. Darauf deuten Zahlen des Vergleichsportals Verivox hin.
In der anstehenden Preisrunde für Autoversicherungen dürfte es deutlich teurer werden. Aktuell liegen die Angebote für Versicherungswechsler um 21 Prozent höher als vor einem Jahr, wie Berechnungen des Vergleichsportals Verivox ergaben. Das bedeutet zwar nicht, dass auch bei Bestandsversicherungen Preissteigerungen in dieser Größe eintreten, die Angebote geben aber einen Hinweis auf die Entwicklung der Preise.
"Erste Versicherer haben ihre Tarife aktualisiert und setzen weitere Preisanpassungen um", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. "Die Preissteigerungen im letzten Jahr haben noch nicht ausgereicht, um die Defizite der Kfz-Versicherer zu kompensieren." Zudem stiegen die Kosten der Versicherungen für Schäden weiter, unter anderem wegen immer höherer Kosten für Ersatzteile und steigender Stundensätze für Werkstätten.
Darauf hatte vor wenigen Tagen bereits der deutsche Marktführer bei Autoversicherungen, die HUK Coburg hingewiesen. Auch sie erwartet deutliche Preissteigerungen im Markt - allerdings eher niedriger als die 21 Prozent, die Verivox für die Versicherungswechsler ermittelt hat.
Haftpflicht steigt am stärksten
Die höchsten Steigerungen verzeichnete das Portal bei der Kfz-Haftpflichtversicherung mit 25 Prozent für mittlere Tarife. Im Bereich Teilkasko geht es um 21 Prozent nach oben, bei Vollkasko um 20 Prozent.
Für die Versicherer blieben günstige Preise für wechselwillige Kunden der Konkurrenz aber ein wichtiges Vertriebsinstrument, sagte Schütz. "Autofahrer müssen Preissteigerungen deshalb nicht einfach hinnehmen. Mit einem Versicherungswechsel können sie weiterhin von günstigen Preisen für Neukunden profitieren."
Grundlage der aktuellen Preisdaten sind Nutzerberechnungen bei Verivox im Zeitraum 1. bis 25. September diesen und vergangenen Jahres, die anonymisiert zu einem Index zusammengefasst werden.
- Nachrichtenagentur dpa