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Dax steigt trotz Spannungen: Aktien-Anleger vorsichtig optimistisch | Börse


Feiertagshandel
Dax startet besser – Anleger hin- und hergerissen

Von dpa
Aktualisiert am 20.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Positive Signale aus den USA, Sorge über die Lage im Nahen Osten: Anleger dürften an der Börse derzeit eher vorsichtig agieren.Vergrößern des Bildes
Positive Signale aus den USA, Sorge über die Lage im Nahen Osten: Anleger dürften an der Börse derzeit eher vorsichtig agieren. (Quelle: dima_sidelnikov/getty-images-bilder)

Optimismus am deutschen Aktienmarkt: Der Dax steigt zu Beginn des Feiertagshandels. Experten warnen aber vor politischen Spannungen.

Mit freundlicher Tendenz hat der deutsche Aktienmarkt den Handel an Pfingstmontag aufgenommen. Die Vorgaben sind positiv: An der Wall Street schaffte es der Dow Jones Industrial am Freitagabend wieder leicht zurück über die Marke von 40.000 Punkten. Größere Gewinnmitnahmen bleiben nach der Rekordjagd der US-Indizes aus. Die asiatischen Börsen legten am Montagmorgen zu.

Der Dax stieg im frühen Geschäft um 0,33 Prozent auf 18.766,83 Punkte. In der Vorwoche hatte der Leitindex mit einem Wochenverlust von rund 0,4 Prozent leicht nachgegeben, nachdem er zwischenzeitlich mit 18.892 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte kletterte am Montagvormittag um 0,15 Prozent auf 27 483,59 Zähler nach oben. Der EuroStoxx 50, das Leitbarometer der Eurozone, gewann rund 0,2 Prozent.

"Die Marktteilnehmer schwanken zwischen Befürchtungen vor einer möglichen Verschärfung im Nahen Osten durch den Tod des iranischen Premierministers und der Freude über die positiven Handelsvorgaben von der Wall Street", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. Das unveränderte Zinsniveau in China und die angekündigten Maßnahmen zur Stabilisierung des chinesischen Immobiliensektors würden ambivalent aufgenommen.

Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Quartalszahlen von Nvidia, einiger US-Konjunkturdaten und dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung rechnet Lipkow damit, dass sich die Akteure nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Mercedes-Aktie stagniert

Aus Branchensicht standen Autowerte im Anlegerfokus, nachdem die Analysten von Morgan Stanley einige Umstufungen vorgenommen hatten. So hoben sie die Aktien von Mercedes-Benz auf 'Overweight' und senkten die Papiere der Porsche AG und die Vorzugsaktien von Volkswagen jeweils auf 'Underweight'. Für den Autosektor nahmen die Experten der US-Investmentbank eine "vorsichtige" Haltung ein.

Die Mercedes-Aktien stagnierten. Zwar litten auch die Stuttgarter unter einem gewissen Margendruck, der aber bereits ein Stück weit eingepreist sei, hieß es. Zudem sorge das "aggressive Aktienrückkaufprogramm" für eine attraktive Anlagerendite. Bei Volkswagen und der Porsche AG halten die Experten die Ergebniserwartungen am Markt für zu hoch. Moniert wurde bei beiden die hohe Abhängigkeit vom China-Geschäft sowie geringe Möglichkeiten, Entwicklungskosten zu senken. VW fiel um 0,5 Prozent und die Porsche AG um 1,0 Prozent.

Siemens will offenbar Sparte in Indien loswerden

Die Titel von Siemens Energy verloren 0,6 Prozent. Der Energietechnikkonzern will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung "Mint" am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.

Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat der Nachrichtenagentur Tass zufolge die Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und der Commerzbank, in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Gazprom-Tochter zum Betrieb eines LNG-Terminals an der Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von rund 239 Millionen Euro und gegen die Commerzbank von rund 95 Millionen Euro erhebt. Die Aktien beider Geldhäuser reagierten nur wenig auf die Nachricht.

Die Anteilsscheine von Takkt notierten vorwiegend rein optisch 8,5 Prozent im Minus, denn sie wurden ex Dividende gehandelt. Ohne den Dividendenabschlag von einem Euro würde sich der Verlust auf rund 1,4 Prozent belaufen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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