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EVG zufrieden mit "massiven" Streik-Auswirkungen – und warnt erneut


Tarifstreit
Nach Warnstreik: Bahngewerkschaft zeigt sich zufrieden

Von dpa
Aktualisiert am 21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Warnstreiks im SchienenverkehrVergrößern des Bildes
Hauptbahnhof Dresden: Aufgrund des Streiks wirkt er am Freitagvormittag wie ein Geisterbahnhof. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/dpa)

Am Freitagvormittag legte ein großer Warnstreik den öffentlichen Verkehr vielerorts lahm. Die Gewerkschaft zieht eine positive Bilanz.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat den bundesweiten Warnstreik im Fern- und Regionalverkehr am Freitagvormittag für beendet erklärt und ein positives Fazit gezogen. "In allen 50 Unternehmen haben wir massive Auswirkungen gehabt", sagte Tarifvorständin Cosima Ingenschay. "Auf der Schiene und auch bei den Busbetrieben ist quasi nichts mehr gefahren." Die Beteiligung entsprach in etwa dem vorherigen Streik der EVG und Verdi von Ende März.

Die Bahnunternehmen hatten angekündigt, dass nach dem Ende des Warnstreiks am Freitag um 11 Uhr insbesondere der S-Bahn- und Regionalverkehr vergleichsweise schnell wieder anlaufen werde. Im Fernverkehr will die Deutsche Bahn ab 13 Uhr den Betrieb wieder aufnehmen. Mit deutlichen Auswirkungen sei indes noch bis in die Abendstunden zu rechnen, sagte ein Bahnsprecher am Morgen.

Weitere Warnstreiks drohen

"Die Wut und Enttäuschung ist sehr groß, dass immer noch keine verhandlungsfähigen Angebote vorliegen", sagte Ingenschay. Für kommenden Dienstag sind nun neue Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn in Fulda geplant. Sollten auch diese zu keinem Ergebnis führen, werde es weitere Warnstreiks geben. Ein verhandlungsfähiges und schriftliches Angebot des Arbeitgebers sei die Voraussetzung für das Treffen am Dienstag, so EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch am Freitag. Sollten die Verhandlungen gleich bei mehreren Unternehmen nicht vorankommen, müsse womöglich sehr zeitnah mit einer neuen Streikwelle reagiert werden, sagte Loroch.

Die EVG verhandelt seit Ende Februar parallel mit 50 Bahnunternehmen neue Tarifverträge. Betroffen sind rund 230.000 Beschäftigte, 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. Mit den Vertretern des bundeseigenen Konzern will sich die EVG am Dienstag erneut in Fulda treffen, Verhandlungen mit anderen Unternehmen folgen in den Tagen danach. Die beiden bisherigen Verhandlungstermine mit der DB endeten jeweils nach kurzer Zeit und ohne konkrete Ergebnisse.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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