Fast ein Drittel mehr Steuereinnahmen durch Erbschaften und Schenkungen stark gestiegen
Der Staat hat 2021 30 Prozent mehr Geld aus Erbschaften und Schenkungen eingenommen. Eine Zahl bleibt für die Statistiker aber im Dunkeln.
Erben haben in Deutschland im vergangenen Jahr auf ihr Erbe erneut deutlich mehr Steuern gezahlt. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, zahlten die Bürger auf Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 118 Milliarden Euro etwa 11,1 Milliarden Euro Steuern.
Laut den Angaben stieg das steuerlich berücksichtigte geerbte und geschenkte Vermögen damit um rund 40 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, während sich die festgesetzte Erbschaft- und Schenkungsteuer um 30 Prozent erhöhte.
Staat gewährt Erben hohe Freibeträge
Wie viel insgesamt vererbt wurde, können die Statistiker allerdings nicht genau sagen: Die meisten Erbschaften und Schenkungen liegen unterhalb der hohen Freibeträge, sie tauchen in den Zahlen der Finanzverwaltungen daher gar nicht erst auf. So können Ehepartner bis zu 500.000 Euro, die eigenen Kinder bis zu 400.000 Euro erben, ohne dafür Steuern zu zahlen. Lesen Sie hier, wie viel Geld Sie steuerfrei erben können.
Laut den Angaben wurden im vergangenen mit 26,7 Milliarden Euro erstmals seit der Erbschaftsteuerreform 2016 wieder mehr geschenktes Betriebsvermögen festgesetzt als im Vorjahr. So habe sich dieses Vermögen im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt.
Durch Schenkungen insgesamt seien im Jahr 2021 Vermögensübertragungen in Höhe von 54,6 Milliarden Euro festgesetzt worden. Das waren den Statistikern zufolge rund 60 Prozent mehr als 2020.
- dpa-AFX